Hallo liebe Gemeinde:Ich beschreibe hier mal meine Lieblingseinstellung in den Rendersettings von Vray, die meiner Meinung nach höchste Schnelligkeit mit "Production-Quality" Renderings Verbindet.
Und das Ganze ohne von Szene zu Szene viele Werte anpassen zu müssen!
Natürlich kann es sein, dass die Renderzeiten bei guten Einstellungen länger ausfallen. Was ich mit "schnell" meine ist, dass (innerhalb von Vray) bei gleicher Qualität des Gerenderten Bildes mit anderen Einstellungen keine Schnelleren Zeiten erreicht werden!
Schritt Nr. 1Color MappingType Reinhard Burn Value 0.81= normaler Kontrastumfang
0= Tonemapped (Es gibt keine überbelichteten Stellen mehr im Rendering)
0.8 gibt einem einen erweiterten Kontrastumfang / Dynamikbereich passt sich dabei mehr den in der Realität gängigen Trend der nach größerem Dynamikumfangs strebenden Kameras an.
Gamma 2.2, Linear Workflow (ein)Das Gamma entspricht unserem Monitor-Gamma und verhindert falsche Helligkeitsberechnungen im Licht und Materialien (Texturen).
Generell ist das Gebiet aber zu umfangreich und bräuchte einen eigenen Beitrag, der es erklärt.
Clamp output (aus)Sollte man ausgeschaltet haben, wenn man mit 32bit Worflows arbeitet, da sonst helle Stellen im Bild (für genau die der 32bit Workflow da ist) abgeschnitten (weggelassen) werden. Somit hat man mit eingeschaltetem Clamp output 1 keine "heller als weiß" Stellen im Bild.
Das ist auch eine sehr umfangreiche Thematik, die hier leider nur kurz angerissen wird.
Schritt Nr. 2AntialiasingFilter on (ein)Filter sind ein ganz wichtiges Werkzeug in Vray und werden oft unterschätzt, wenn es dazu kommt ein gutes Bild zu generieren. Diese Filter sind nicht zu vergleichen mit Filtern aus dem Compositing oder Photoshop, die jeden Pixel aus dem Bild gleich stark beeinflussen. Vray Antialiasingfilter werden auf das Bild in der maximalen an der jeweiligen Bildstelle notwendigen Antialiasingunterteilung angewendet und sind deshalb "feinfühliger" gegenüber scharfen Bildbereichen.
Filter LanczosNach einigen Tests habe ich mich für diesen Filter entschieden, da er für mich im Rendering am schnellsten und kantenglättensten gearbeitet hat, ohne dem Bild zu viel Schärfe zu nehmen. Weitere Filter auf meiner Faforitenliste mit sind: Gaussian, Blackman, Parzan (in dieser Reihenfolge)
Filter radiusBeschreibt die Größe des Filters. Hier kann man je nach Szene etwas spielen. Ein Wert von 3 (Lanczos) sollte (mit nachfolgenden Anti Aliasing Subdiv-Einstellungen) in jeder Szene / Situation jegliche störenden Elemente (wie zum Beispiel Treppenbildung) im Bild beseitigen. 2 oder 2.5 kann aber auch schon ausreichend sein. Persönlich lasse ich die Einstellung meist auf 3.
Adaptive DMC image sampler: Max subdivision 100Die Max Subdivs regeln, wie oft Vray einen Pixel unterteilt, um vernünftiges Anti Aliasing zu betreiben. Ein Wert von 1 würde demnach KEIN Anti Aliasing bedeuten. Ein Maximalwert von 100 Unterteilungen klingt zwar sehr hoch, hängt aber von einigen Faktoren ab. So z.B. von nachfolgendem.
Use DMC sampler threshold (ein)Dabei wird der Schwellwert von den Vray Anti Aliasing Einstellungen mit den Noise Threshold-Einstellungen des DMC-Samplers zusammengeführt. Das Ganze vereinfacht die spätere Einstellung des Noisethresholds.
Schritt Nr. 3DMC SamplerNoise threshold 0.01-0.003Das ist nun der einzige Regler, den Ihr bedienen müsst, um die Qualität eurer Szene zu steuern. Niedrigere Werte bedeuten höheres Anti Aliasing und weniger Rauschen. z.B. bei Glossy Reflections, Flächenschatten und anderen auf Subdivs basierenden Berechnungen.
Normwert ist ca. 0.005 kann aber je nach Szene und Einsatz von z.B. DOF anders ausfallen.
Time dependent (an)Hier wird festgelegt, das jedes Bild in einer Animation mit einer anderen Strahlen-Zufallsverteilung (Drückt sich in Rauschen aus) belegt wird. Wenn dieser Knopf nicht angeschaltet ist, bekommt man bei nicht 100% cleanen renderings (die generell sehr lange rendern und deshalb sehr selten vorkommen) einen Effekt, als wenn man vor der Linse der Kamera eine staubige platte befestigt hätte. Das Ganze sieht sehr unnatürlich aus. Da wir es von Film und Digitalkameras gewohnt sind auf jedem Frame eine etwas andere Noise-Verteilung wahrzunehmen. Ist es zu empfehlen bei Animationen Time dependent einzuschalten.
WICHTIG:Jegliche Subdivision-Einstellungen werden (durch den hohen Antialiasing Wert) in diesem Betriebsmodus von Vray ignoriert. Es ist am besten, die Subdiv Einstellun der Lcihtquellen (
, der Glossy Reflections (
und z.B. der Tiefenunschärfe (6) auf den Standartwerten zu belassen.
Ist ein Schatten oder das DOF zu "rauschig" setzt man einfach den Noise treshold nach unten. z.B. von 0.007 auf 0,005
Ausnahme: GI mit BRUTE FORCE und LIGHT CACHEDiese Pixelakkurate GI Methode funktioniert auch ganz super bei voreingestellten standart Subdivs in denBrute Force GI Settings. Allerdings habe ich nach Tests herausgefunden, dass sich das Rendering nochmals verschnellert bei einer Subdivs Einstellung von 256 (Ich habe mich nicht verschrieben! 256)
Das gillt aber nur für diese GI-Methode.
Normalerweise erhöht das erhöhen der Subdiv Werte in z.B. Flächenlichtern und Glossy Reflections die Renderzeit unnötig.
Allgemeines:Wer erfahren will, warum das Ganze so gut funktioniert dem empfehle ich diesen genialen Artickel über Vray DMC
V-Ray DMC SamplerHintergrund:Durch die hohe Max Subdivs Anti Aliasing Einstellung von 100 sieht Vray die Subdivs nichtmehr der jeweiligen Einstellung zugehörig (z.B. ein Flächenlicht mit wenig Subdivs produziert "rauschige" Schatten) sondern steuert die Menge der gebrauchten Subdivs global über den Noise Threshold.
Es werden also an jeder Stelle des Bildes immer nur so viele Subdivs in der Szene eingesetzt bis der Noise Threshold erreicht ist. Das heißt dann, dass es nicht passieren kann, dass durch eine zu Hohe Subdiv Einstellung in einem Licht das Ganze Rendering verlangsamt wird ohne einen sichtbaren Qualitätsgewinn zu bewirken. Es werden nur so viele Samples verwendet, wie benötigt. Egal ob DOF, Motion-Blur, Glossy Reflections Weicher Schatten oder gerade alles zusammen auf einem Haufen.
Ich könnte das Thema noch Stunden lang ausweiten. Aber in erster Linie geht es mit hier darum einen guten Weg aufzuzeigen, das Rendering von eigenen Werken einfacher zu gestalten und gleichzeitig eine bessere Qualität zu gewährleisten.
Hier auf der Vray Seite gibts auch einige Tipps und Tricks zum allgemeinen Umgang:
VRAY OFFICIAL TUTORIALSDarunter auch welche für Animation:
OFFICIAL Additional Tipps for Animation