TilesDo. 07 Sep. 2017, 10:55 Uhr
Weil ich in der Galerie immer mal wieder unter- oder überbelichtete Bilder sehe, oder auch Bilder die einfach nicht den vollen Kontrastumfang nutzen obwohl sie es vertragen könnten, würde ich da gern eine Diskussion drüber anstossen. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen ja weiter. Und vielleicht lerne ich ja auch noch was dazu ^^
Erst mal ein paar Fachbegriffe. Abgesuppt bedeutet dass es in einer grösseren Fläche rein schwarze Pixel im Bild gibt. Ausgebrannt bedeutet dass es in einer grösseren Fläche rein weisse Pixel im Bild gibt.
Natürlich bedeutet nicht jeder ausgebrannte oder abgesuppte Pixel gleich ein schlechtes Bild. Es gibt ja die Bildformen Low Key und High Key die gerade mit diesen Grenzbereichen der Dunkelheit und Helligkeit spielen. Aber selbst die sind nie wirklich ausgebrannt oder abgesuppt. Und in der Regel nutzt man den vollen Kontrastumfang, und versucht nichts absuppen oder ausbrennen zu lassen. Dann wirkt das Bild einfach am Besten.
Natürlich sollte man schon beim rendern so dicht wie möglich an rein Schwarz und rein Weiss rankommen, aber eben nicht ganz. Denn was mal ausgebrannt und/oder abgesuppt ist lässt sich nicht mehr reparieren. Diese Bildinformation ist weg. Und lässt sich deswegen auch in der Postproduktion nicht mehr reparieren.
Aber wie findet man denn jetzt raus ob ein Bild abgesuppt oder ausgebrannt ist? Oder noch mehr Kontrast vertragen könnte? So ein Bild sieht ja auf jedem Monitor ein wenig anders aus!
Und genau deswegen schaut man da nicht auf den Monitor, sondern auf das Histogramm des Bildes. Das ist in Gimp zum Beispiel unter Farben, Werte zu finden. In Photoshop weiss ich es leider nicht. Und auch in Krita suche ich das noch. Vielleicht kann das jemand nachreichen.
Idealerweise füllt so ein Bild das komplette Histogramm, und hat aber bei 0 und bei 255 so gut wie keinen Ausschlag. Das wäre ja dann abgesuppt bzw. ausgebrannt.
Und hier seht ihr auch gleich wieso der Dinosaurier Gimp eigentlich für Bildbearbeitung inzwischen sowas von ungeeignet ist. Eine kleine Kontraständerung, und das Histogramm sieht zum Gruseln aus. Und nicht nur das Histogramm. Ich habe da gerade wunderbare Stufen in den Gradienten eingebaut. 8 Bit sucks ^^
Jedenfalls an der Stelle gehts dann eben ans reparieren falls gewünscht. Eine Möglichkeit wäre gleich im Histogramm nachzuregeln falls die Software das zulässt. Die Dreiecke in Gimp unterhalb des Histogramms sind Regler. Und wir haben hier gerade noch reichlich Platz nach Rechts und Links. Das wäre so ein Kandidat der mehr Kontrast vertragen könnte. Oder man macht einen Weissabgleich. Oder eine Kontrastspreizung.