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3D Forum > Renderoutput

Renderoutput

22.11.2010 12:51
 
GastMo. 22 Nov. 2010, 12:51 Uhr
Hallo liebe Blendergemeinde!

Ich denke schon jetzt darüber nach mit welcher 3d Software ich mich als nächstes beschäftige, und natürlich denke ich dabei über Blender nach, alleine des Preises wegen. Mir steht es als Ungläubiger völlig fern einen Glaubenskrieg vom Zaun zu brechen doch habe ich eine Frage an Euch.

Warum sieht Euer Output so bescheiden aus?

Man sieht tolle Arbeiten, aufwendig modelliert, doch die Bilder sehen immer synthetisch, flach, matschig und kontrastlos aus.

Woran liegt das? Muss man einen Renderer teuer dazu kaufen? Oder hat das andere Gründe?

Ich hoffe ihr schlagt mich jetzt nicht ans virtuelle Kreuz.
Dirk
 
mp5gosuMo. 22 Nov. 2010, 13:12 Uhr
Das liegt meist an der fehlenden Erfahrung.
Man kann mit den billigsten Renderern die tollsten Sachen machen; Hauptsache, das Know-How ist da.

Viele hier stecken noch in den Kinderschuhen. Schau doch mal auf cgtalk, in die 3D-Choice-Gallery, da siehts schon anders aus.
Lighting, Rendering und Postwork ist halt auch ne Wissenschaft für sich. Man kann durchaus mit nem simplen 3 Punktlicht-Setup atemberaubende Ergebnisse liefern.
Dann fehlen hier bei 80% aller Arbeiten das Postwork, wie Colorgrading, DoF usw...
Es gibt hier alelrdings auch Arbeiten (wie zB von DeadClown), die sich durchaus sehen lassen können... smile
 
HoschieMo. 22 Nov. 2010, 13:27 Uhr
du spielst aber nicht zufällig auf die renderings von linolafett an.
weil das modell echt super ausgearbeitet war die clay renderings auch sehr überzeugt haben aber dann die szenen renderung echt die ganzen details verschluckt hat.

was ich echt schade finde, aber rendern kann ich auch nicht egal mit welcher software

 
GastMo. 22 Nov. 2010, 13:34 Uhr
Nein nicht speziell, es ist mir eher so beim durch blättern der Galerie aufgefallen.
 
AngborMo. 22 Nov. 2010, 15:45 Uhr
Ich kann schon nachvollziehen was der Graf meint. Es stimmt das viel Blenderbilder ein wenig platt und zum Teil auch schlecht Texturiert aussehen. Das wundert mich mich auch extrem weil es einige sehr gute Beispiele gibt das es anders geht und zum zweiten Blender extrem machtvolle Tools an Board hat. Ich geb mal als Stichwort die vollintegrierte Compositing Schnittstelle die wirklich mittlerweile einiges kann. Ausserdem gibt es ja wirklich tonnenweise frei Tutorials wie zum Bleistift die vom Blenderguru Andrew Price. Und nicht zuletzt zeigen es ja auch die Ergebnisse direkt aus Amsterdam wo der Frosch die Locken hat, Stichwort Sintel im Schneesturm. Aber selbst mit Blender 2.43 konnte man auch schon auch GI usw. einiges reissen, man schau sich nur die Sachen von Anna "Ania" Celarek

Ich sag mal so dadurch das Blender kostenlos verfügbar liegt auch die Hemmschwelle es eben einfach mal zu versuchen relativ niedrig. Die Renderings vom Ferrarie fand ich jetzt übrigens nichtmal so übel, da hab ich aus teuren Tools schon schlimmeres gesehen. Die Fireflys in dem einen Rendering waren offensichtlich nicht schuld von Blender ich tipp da viel eher mal Richtung Lux, das war sicher ein unbiased. Klar bei den unbiased kann man bequem schnell einfach fotorealistisch rendern, das ist zwar bequem aber die Zeit die man da mit rendern verschwendet könnte man genausogut dazu verwenden sich wirklich mal mit Lighting, Materials und Rendering zu befassen und nicht einfach den Awesome Render button drücken.

Wie Eingangs gesagt ist durch den freien Charakter von Blender einfach die Schwelle niedriger und der Ramschfaktor entsprechend höher.

Aber schaut euch zum Beispiel die Sachen von Soenke oder Pablo an die sind Kickass.

Das waren meine 2 Groschen Fuffzich dazu
 
oonibblerooMo. 22 Nov. 2010, 18:52 Uhr
wenn man allein schon in der blender-eigenen galerie guckt, findet man schon einige nette sachen die auch mit dem softwareinternen renderer erzeugt sind.

ich glaube auch, das was Stefan schreibt ist eher der hauptgrund für viele weniger starke ergebnisse mit blender. denk einfach mal an bryce-zeiten zurück...da konnte auch jeder knöpfchen drücken und es kamen (im wahrsten sinne des wortes) unglaubliche bilder bei raus.

zu der Anna Celarek kann ich nur sagen, dass man ihre arbeiten weniger als hervorragende blender-renderings vorzeigen kann... sie ist eine begnadete zeichnerin. ich will gar nicht wissen wie viel post in ihre bilder einfließt bis sie so aussehen wie sie aussehen. mit sicherheit mehr als nur ein wenig farbkorrektur

ich habe einfach viel zu wenig zeit mich mit blender auseinanderzusetzen, finde es aber auch sehr interessant (wie alle opensource projekte). berichte doch mal Dirk wenn du deine ersten erfahrungen machst...
 
GastDi. 23 Nov. 2010, 09:23 Uhr
Diese Antworten hätte ich so nicht erwartet und hätte ich nur erahnt das es am User liegen könnte, hätte ich meine Frage anders formuliert. Aber ich glaube es liegt wenn nicht einzig daran, dass Blender User weniger ambitioniert sind. Ich stimme euch aber durch aus zu, dass es natürlich nicht einfach ist zu rendern und das es einige Übung braucht.
Ich habe jetzt noch mal intensiv alle möglichen Galerien durchsucht und es ist nicht ein Bild dabei heraus gekommen das mir zugesagt hätte. Ich habe mir auch Anna „Ania“ Celarek angeschaut. Künstlerisch sicher überzeugend, aber sie erzeugt auch mit MAX Bilder, die aussehen wie mit Blender gemacht.
Ich sollte vielleicht dazu sagen, dass ich klassische Kunst bevorzuge und auch im Bereich 3D Fotorealismus mein Thema ist und ich glaube das scheint mit Blender zumindest schwierig zu sein.

Ich bin Amateur, aber würde das vielleicht auch gerne ändern, dann hätte der Preis der Software eine untergeordnete Rolle, dafür würden dann zB Produktivität in den Vordergrund rücken.

Ich werde meine Entscheidung auf jeden Fall in die Zukunft verschieben.
 
GastDi. 23 Nov. 2010, 10:23 Uhr
Hätt ich die Zeit und muse mich mit Blender zu beschäftigen würd ichs direkt auf einen Versuch ankommen lassen, ich bin mir sicher das man mit Blender genauso gut rendern kann - vielleicht mit etwas mehr aufwand als mit andren kommerziellen packages, aber wayne. Auch vor der Zeit der GI engines und ausgefallenen Materialeigenschaften gab es renderings die an photorealismus rankommen.
Ich sehe das ähnlich wie Angbor, bei Blender ist einfach die Hemmschwelle für "ich probiers mal" usern niedriger, und zudem sind "profis" eher mit den marktführenden kommerziellen programmen unterwegs welche normalerweise die high-class renderings produzieren.

ich finde aber auch hier http://www.blender.org/features-gallery/gallery/art-gallery/ einige bilder die ich doch sehr ansprechend finde, und selbst wenns manchmal noch nicht 100% toll ist sieht man dennoch was es technisch für ein potential bietet.
 
FurumaruDi. 23 Nov. 2010, 11:53 Uhr
Klar bei den unbiased kann man bequem schnell einfach fotorealistisch rendern, das ist zwar bequem aber die Zeit die man da mit rendern verschwendet könnte man genausogut dazu verwenden sich wirklich mal mit Lighting, Materials und Rendering zu befassen und nicht einfach den Awesome Render button drücken.

So pauschal kannst du das aber auch nicht sagen. Die aktuellen biased Renderer stehen den unbiased Engines kaum noch nach wenns um Fotorealismus geht.
 
TilesDo. 25 Nov. 2010, 10:32 Uhr
Hm, liegt aber auch am Aufwand den man betreiben muss um in Blender das gleiche Ergebnis zu erzielen wie in einer der professionell(er)en Tools mit ein oder zwei Mausklicks. Beim Vray4tS hake ich die drei wesentlichen Sachen wie GI, Transparent Shadows undSoft Shadows an, klicke auf Rendern, und habe ein einigermassen brauchbares Ergebnis. Vorausgesetzt mein Lichtsetup stimmt einigermassen. Und das dürfte in anderen Packages mit VRay oder ähnlichen Profirenderengines nicht viel anders sein. Einfach zu bedienen, schnell, gutes Ergebnis. Das sind die Killerkriterien.

Die Usability von Blender hat sich zwar mit 2.5x deutlich gebessert, ist aber immer noch ein grosser Bremsklotz. Stichwort Modeling: immer noch keine N-Gons. Stichwort Material: Du brauchst selbst in 2.5x nen Pfadfinder um wirklich alle relevanten Settings zu finden. Das ist alles immer noch viel zu zersiedelt und unintuitiv, über zu viele Tabs und Reiter verstreut. Und um aus dem hauseigenen Renderer auch wirklich einigermassen brauchbare Ergebnisse rauszuholen brauchs auch nen Magister. Dazu kommt, es gibt für die 2.5x noch keine Doku und noch weniger Beispiele an denen man sich orientieren könnte. Ist ja noch alles Berta.

Es mag auch an den Sehgewohnheiten liegen. Wer den ganzen Tag VRay, Maxwell, etc. Bilder der Profis anguckt wird klar nen Unterschied zu Blender Bildern finden. Dafür sind die Profis eben Profis. Und die nutzen Blender eher nicht. Und daran dass selbst jetzt noch viele Blender Bilder mit 2.49 und nem externen Renderer wie Yaf(a)ray oder Lux entstehen. Und da muss es nicht zwangsläufig immer das neueste Build sein, denn das derzeitige Build funktioniert ja, was bei einem neueren Build einer Renderengine nicht unbedingt der Fall sein muss. Wieso also updaten. Profis halten ihre Renderer schon aus Gründen der Konkurenzfähigkeit immer eher Up to Date, sind ständig auf der Suche nach noch besserem.

Jedenfalls, dass da technisch durchaus noch Nachholbedarf beim internen Blender Renderer besteht zeigt schon das nächste Etappenziel der Blender Entwickler: sie wollen den Hausrenderer ein wenig realistischer machen. Da fehlt ja zum Beispiel immer noch GI. Das kommt hoffentlich mit 2.6

Das sind mal meine Gedanken dazu smile
 
 

 


 
 
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