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3D Forum > Warum die 3D Branche in der Krise steckt

Warum die 3D Branche in der Krise steckt

10.03.2015 16:51
 
GastFr. 13 Mär. 2015, 00:45 Uhr
@ Steven

Ganz deiner Meinung. Ich war gerade vor kurzem fast in solch einer Ausbildung und mir wurde von einer Grafik Designern genau das selbe gesagt. Sie arbeitet jetzt als Dozentin. Weil der Job nix mehr sicheres bringt weil zu viel Konkurrenz.
 
GastFr. 13 Mär. 2015, 08:06 Uhr
Na wenn mans nicht schafft besser zu sein als die Mitstreiter ...
Sorry, aber ich weiß echt nicht, was alle haben?

Wenn man gut ist, dann stehen einem alle Türen offen!!!

Ein sehr, sehr guter Bekannter von mir hat bei mir in der Agentur aufgehört und wollte sich umorientieren.
Er hat sich bei Mackevision in Stuttgart beworben auf eine Stelle als Modelingartist...und was ist jetzt ... seit einem Monat baut er die Interiors für Porsche und Mercedes.
Die Phase der Bewerbung hat nicht einen Monat gedauert!

Ein anderer sehr guter Bekannter war Freelancer bei AIX in München ... wollte was anderes machen ...
jetzt ist er bei MPC London ... ein fließender Übergang.

2 andere Arbeiten seit ein Paar Monaten bei RISE in Berlin ... sofort genommen ...
Ein anderer Freund hat bei RISE aufgehört und sitzt jetzt bei Lug und Trug in Berlin.
Ich kann stundenlang so weitermachen, weil ich genug Freunde und Bekannte habe die von Job zu Job springen und keine Probleme haben an eine Beschäftigung zu kommen.
Wo seht ihr bitteschön Jobknappheit und zu große Konkurrenz ... es als Konkurrenz zu sehen ist aus betrieblicher Sicht eh schon mal falsch ... es sind Mitstreiter am Markt, von denen man sich abheben muss.Tut man das nicht, wird man wieder Dozent.

Ich hab mein Dozentendasein aufgegeben, weil ich aufgrund des Jobs keine Zeit mehr hatte zu dozieren.

Wir arbeiten in einer kreativen Branche, die es fordert, sich weiterzuentwickeln, tut man das nicht, dann bleibt man auf der Strecke.

Jobs sind mehr als genug in der Branche und man sollte natürlich auch stressresistent sein, aber die Info ist in der Film- und Werbebranche nicht gerade neu.
 
TilesFr. 13 Mär. 2015, 09:36 Uhr
Ich denke man sollte da ein wenig differenzieren wenn wir von der Branche sprechen. Im Filmbusiness geht es doch ein wenig anders zu als bei der Spieleentwicklung oder Illustration. Es gibt nicht nur den einen CG Artisten, das ist nicht nur ein Markt. Auch wenn letztenendes alle irgendwo Grafiken machen.

Wer Low Poly Grafiken macht hat in der Regel mit Rendern und Postpro nichts am Hut. Und grade im Spiele Bereich gibt es einen sehr weiten Qualitätsrahmen. Von AAA Titeln bis runter zum Casual Game wo man nur ein paar farbige Kugeln braucht. Und grade im unteren Segment ist dann das zu finden was so gern als Krise gesehen wird. Dumpingpreise, unglaublich viel Konkurenz, und Hire and Fire wie man lustig ist.

Aber da muss man sich halt als Artist dann seine Nische suchen. Es zwingt einen ja niemanden nur farbige Kugeln für die Casual Games zu machen.
 
GastFr. 13 Mär. 2015, 09:55 Uhr
Natürlich splittet sich die Branche in ewig viele kleine Schnipsel auf,aber der Kern ist doch immer der gleiche.
Bist du gut,dann kommst du auch weiter und dann ist von Krise nicht die rede.

Wie ich zu Anfang bereits erwähnte,die Krise ist so schlimm wie man sie sich selber macht.
Man kann da sitzen und drüber jammern,oder man packt das "Problem" an und sieht zu das man was auf die Kette bekommt.

Gratis Software und vereinfachte bedienung sind nur schlechte ausreden für die eigene schlechte Qualität seiner arbeit die maaßgeblich dafür verantwortlich ist, dass man keine Anstellung bekommt.

Problemlösung sollte doch jedem CG Artist geläufig sein!Es gibt kaum einen anderen Job auf der Welt wo man so extrem Lösungsorientiert arbeiten muss wie in diesem.
Also,lösungen finden, Qualität an die "neuzeit" anpassen und nicht jammern.

 
TilesFr. 13 Mär. 2015, 11:01 Uhr
Ja klar. Wo Konkurenz herrscht muss man halt einfach besser sein als die Konkurenz smile

Auf was ich rauswollte ist eher, ein Game Artist orientiert sich nicht mal eben auf Film oder Illustration um. Das sind doch sehr unterschiedliche Baustellen mit ganz speziellem Fachwissen.
 
GastFr. 13 Mär. 2015, 12:00 Uhr
Schon klar, aber macht es das wirklich so viel schwerer in seinem Segment was Gutes zu finden, wenn man es drauf hat!?

Es geht ja nicht darum umzusatteln, sondern eher das, was man kann, zu verfeinern, um eben nicht überholt zu werden.
Jeder, der sich über seinen Job Gedanken macht, sollte doch insoweit die Überlegung getroffen haben, was will ich machen, wo will ich hin und was ist dazu nötig, um dorthin zu gelangen.

Wenn man sich dazu vernünftig was überlegt, dann weiß man auch, wo die eigenen Defizite liegen und kann sie angehen.Schafft man die berühmten letzten 10% nicht, dann sollte man sich frühzeitig überlegen, ob man diesen Job überhaupt antreten sollte.
So ist das, oder man bleibt da, wo man steht, und ist mit dem zufrieden was man hat.
 
SleepyFr. 13 Mär. 2015, 12:26 Uhr
Ein bekannter von mir arbeitet jetzt bei MPC unglaubliche 15 Shoots von ihm sind nun im neuen Ironman Film gelandet der irgend wann mal ins Kino kommt.
Also einen Job Mangel gibts definitv nicht.
Wie bereits angedeutet sollte man die verschiedenen Teilbereich in der 3D branche und die Bezahlung der Bereich klar trenne.
Wer Oberklasse im Rendering ist kann für Game Assets absolut ungeeignet sein oder auch das Riggen das ist doch nochmal ne ganz andere Geschichte.
Sicherlich kann man auch generalist sein und alles können aber man kann dann einfach nicht überall gleich gut sein den die Vorraussetzung das man gut ist, ist das man viel Übung hat.
Ich hab auch schon gesculptet aber als Sculpter wäre ich trozdem ungeeigent da gibts bestimmt genung Hobby Leute die das besser können.
Wer nicht gut ist im Bereich 3D kann dies einfach ändern durch üben üben und dem nötigen Fachlichen wissen das meiner Meinung nach auch immer wieder unterschätzt wird wenn ich wörter wie den goldenen Schnitt oder drittelspunkte erwähne klingts vielleicht bei dem ein oder anderen bei manchen aber eben auch nicht.
Nur ein Haus Modellieren zu können reicht hier einfach nicht aus.
 
TilesFr. 13 Mär. 2015, 12:38 Uhr
Schon klar, aber macht es das wirklich so viel schwerer in seinem Segment was Gutes zu finden, wenn man es drauf hat!?


Also meiner Meinung nach macht das schon einen Riesenunterschied ob du nun für einen Film tätig bist oder für ein Spiel. Das ist einfach ein komplett anderer Markt.

Beim Spielemarkt kann man imho schon von einer Krise sprechen, weil es da eben so unglaublich viele Jobs auf niedrigem Niveau gibt. Und so viele Artists die genau da ihr Geld verdienen wollen. AAA Titel wo wirklich die ganz grossen Skills gefragt sind und wo man top bezahlt wird gibts eben doch nicht so viele. Da kannst du sogar eher Probleme bekommen wenn du es zu arg drauf hast. Weil du das eben nicht gezahlt bekommst. In der Spielebranche sind die berühmten unbezahlten Praktikanten die Regel.

Von da her kann ich den Steven schon verstehen wenn er hier von einer Krise redet. Aber wie vorher schon gesagt, es zwingt einen ja niemanden die Kugeln für ein Casual Game anzufertigen smile
 
SleepyFr. 13 Mär. 2015, 13:02 Uhr


@Tiles

Ja genau und es ist auch ein Unterschied ob du nun Riggs, Modellierst, Texturierst, Animierst, Sculptest, Auch diese Breiche Unterscheiden sich in der Bezahlung aber auch in der Anzahl der Personen die diese 3D Sparten machen können.
Hinzu kommen noch die unterschiedliche Programme wenn man das alles mit Blender hinbekommt sich aber in einer Firma bewirbt die mit Max arbeitet hat man schon mal das erste Problem. Sicher kann man sich dann Max in eingen Wochen lernen aber welche Firma lässt sich darauf ein.

Man kann ja dann auch in einem anderen Bereich arbeiten oder sich die nötigen Skills für den AAA Bereich aneignen. Man muss halt jeden Tag etwas dafür tun.

Beim Thread Ersteller hatte ich eher so das Gefühl als würde er keinen Job/ Aufträge finden ?

Und genau das könnte doch an den fehlenden Skills liegen. Sollte ich mir irren kannst du ja gern mal dein Portfolio posten dann schauen wir mal...

Ne gute Bezahlung finde ich auch nicht das wichtigste lieber Arbeit ich in einem Job der weniger bezahlt wird mir dafür aber Spass macht.
Gerade im Bereich spiele Entwicklung kann es dann schnell mal passieren das man für ein Barbie Spiel Kens Auto in Rosa ausarbeiten darf.
 
defraggerFr. 13 Mär. 2015, 13:34 Uhr
Stimmt. In der AAA Spielebranche sieht es in Deutschland ganz ganz dunkel aus. Es gibt derzeit keine Firma die das Potential eines richtig guten Game-Artists ausschöpfen kann oder entsprechend bezahlt.

Nach dem Desaster von "Ryse: Son of Rome" ist Crytek als letztes AAA Unternehmen auch noch weggefallen. Auch Yager haben eine Bauchlandung hingelegt und sich aus dem AAA Segment glaube ich erstmal verabschiedet.
 
 

 


 
 
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