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3D Printing, erste Versuche

09.02.2015 13:36
 
GastMo. 09 Feb. 2015, 13:36 Uhr
Hi,

ich war mir nicht sicher in welchen Bereich ich dieses Thema packen sollte, hoffe es ist hier in Ordnung, ansonsten bitte verschieben.

Also ich wurde gebeten mal einen Thread zu eröffnen, da das Thema 3D Printing wohl ein gewisses Maß an Interesse weckt.

VORWORT:
Ich wollte immer schon mal etwas drucken und bin durch eine Challange und dem Beginn meine Modelle zum Verkauf anzubieten auf dieses Thema wieder etwas aufmerksamer geworden.

Kleine Werbung in eigener Sache...hier meine Modelle die man kaufen kann : http://www.cgtrader.com/3d-models?keywords=Harlyk

Ich hatte hier ja mal das Obst gepostet und als Game-Ready Objekt macht das lustige Obst eigentlich kein Sinn, Mimiken etc. sind nicht animiert.

Daher dachte ich mir mein Obst könnte vielleicht printable sein und so versuche ich jetzt mal jedes Stückchen probe zu drucken um zu sehen was man so drucken kann und worauf man zu achten hat.

GRUNDINFOS
Da meine Früchte per ZBrush erstellt wurden, sind diese Früchte in Ihrem Polycount rellativ hoch, die Textur besteht aus einem Polypaint, schön also das man beim 3D Druck eh keine Farbe mitgibt und viele Polygone eher förderlich sind.

Ich musste also kaum Änderungen an meinem Modell vornehmen.

PROBLEMATIKEN
Beim 3D Druck hört man öfter das man auf einige Sachen acht geben muss, eines davon ist, das dein Modell keine Löcher haben darf/soll, es muss sozusagen Wasserdicht sein.

Als zweites hört man, das es zu Problemen führen kann, wenn ein Modell aus mehreren Objekten besteht und die ineinander ragen, der Drucker kann dann wohl beim Hohlraum durcheinander kommen.

Beide Problematiken kann ich nicht bestätigen aber auch nicht widerlegen da ich mein Modell beide Kriterien erfüllt, ich werde jedoch bei meinem zweiten Obststück wohl mal testen was passiert wenn man mehrere Objekte verwendet, an den Punkt Wasserdicht werde ich mich immer halten.

Eine weitere Problematik sind "schwebende Teile" wie das Blatt meines Apfels.
Schwebende Teile müssen beim Druck durch Stützmaterial gestützt werden, welches meistens unschöne Spuren beim entfernen verursacht.
Eigentlich wollte ich dies testen, da mein kleines Material aber allgemein zu schlecht in der Qualität war, werde ich beim zweiten Versuch auf das Blatt verzichten, interessant wird es ob der Stiel auch Stützmaterial benötigt.

VERSUCHSDATEN
Gedruckt wird nicht über einen Onlinedienst sondern über einen Laden der 3D Drucker verkauft.
Der Drucker ist somit ein Modell für den Privatgebrauch, beim Test handelt es sich um den Ultimaker 2 den bisher besten 3D Drucker für den Heimgebrauch.

Mein erster Druckversuch war der Apfel mit einer Größe von 25,5 * 25,5 * 30 mm die Polygonanzahl lag bei 450.000 - 500.000 Tris, die Innenfüllung lag bei 50%.

Bei meinen zweiten Versuch wird der Apfel die doppelte Größe von 50 * 50 * 60 mm besitzen und eine Polyzahl von 1,2 Mio haben. Die Innenfüllung liegt hier bei 20%.
(Die Maße sind etwas kleiner weil ich auf das Blatt verzichte.)

Denke eine geringere Polygonzahl wäre auch ok aber ich dachte mir schaden kanns ja nicht.
Allgemein kann man bei der Innenfüllung glaube ich zwischen 0/20/50 und 100% wählen. (bin mir da nicht zu 100% sicher)

Hier die Grundlage die ich auch auf CGTraders anbiete:



DATENVORBEREITUNG
Normalerweise ist es möglich einfach eine OBJ Datei beim Druckservice abzugeben (oder ein anderes Format, ist wohl abhängig vom Anbieter)
Jedoch wird dann diese Datei noch mal in ein Druckformat STL umgewandelt, für diese Dienstleistung halten solche Läden gern mal die Hand auf.

Da ich wie gesagt ZBrush für den Apfel verwendet habe, konnte ich auf ein 3D Druckplugin unter Tools zurückgreifen.
Die Datenvorbereitung war extrem easy. Maße auslesen lassen per Knopfdruck und dann die Wunschmaße eingeben, auf STL Export drücken und schon ist es fertig.
Einfacher gehts kaum.

DIE PREISE
In dem Laden werden die Preise pro Objekt erstellt und dann scheint die Füllung also Grammzahl wohl mit eingerechnet zu werden. Eigenartig finde ich dabei, das der Preis doch so extrem variiert, denn eigentlich ist das Material ziemlich günstig, ich könnte einen Anstieg sowie Arbeitsaufwand verstehen aber das Material sollte kaum bis sehr geringen Preislichen Unterschied ausmachen.

8 Gramm (kleine Größe Versuch1 mit 50% Füllung) soll hier 6,95€ Netto kosten.
30 Gramm (doppelte Größe Versuch2 mit 20% Füllung) soll dann schon 24,60€ kosten.

ERSTER VERSUCH
Alles war also geklärt und das Modell wurde gedruckt in den Maßen 25,5 * 25,5 * 30 mm.
Leider war die Qualität relativ "schlecht" und man sendete mir dieses Foto mit der Frage ob das Modell größer gedruckt werden soll.





Ich gehe davon aus das professionelle Drucker eine bessere Qualität schaffen, jedoch dachte ich mir, wenn ich jetzt schon das Ergebnis sehe, dann kann ich ja auch direkt mal eine Nummer größer drucken um einen Unterschied zu sehen.

Der zweite Versuch läuft noch, noch habe ich keine Rückmeldung. Wir werden sehen ob sich die Qualität verbessert.

ZWEITER VERSUCH

KONSISTENZ UND NACHBEARBEITUNG

FAZIT



Hoffe der Thread befriedigt das Interesse des 3D Drucks
Wenn Ihr noch Fragen habt die ich beantworten kann dann raus damit, habe aber selbst kaum bis keine Erfahrung mit dem Thema.
 
TilesMo. 09 Feb. 2015, 15:11 Uhr
Interessant ist das allemal. Bin mal gespannt ob die grössere Version auch besser rauskommt. Die bisherige Oberfläche kann mich jedenfalls nicht so überzeugen. Das sieht aus als ob das Mesh nicht hoch genug tesseliert gewesen wäre für den Druck smile

Zum Preis denke ich mal dass du da die Technik bezahlst, nicht das Material. So ein 3D Drucker will ja auch erst mal angeschafft und dann abgeschrieben sein
 
GastMo. 09 Feb. 2015, 16:51 Uhr
Hey Tiles,

das mit der Tesselierung was du meinst (sofern ich dich richtig verstanden habe) ist denke ich mal nicht der Grund.

Ich habe alle Unterobjekte wie Augen Stiel usw. vorher in ZBrush gemerged und dann ein Dynamesh rüber laufen lassen.

Der Dynamesh hat bewirkt das alle Objekte zu einem verschmolzen sind, also keine Unterobjekte mehr vorhanden waren und die Topologie gleichmäßig aufgebaut wurde.

Der eigentliche Grund war das ich auf diese weise schnell die Polygone senken wollte so das ich das Teil als EMail versenden konnte.
Nebeneffekt war das es ein Objekt war und keine Dehnungen mehr vorhanden waren.

Somit gehe ich stark davon aus das die "unschönen" Bereiche durch die Überstände entstanden sind, da der Ultimaker ja so ein Spritzverfahren anwendet, alles was also zu steil heraus sticht wird halt etwas kantiger sein, so denke ich mir das zumindest.

Bin auch gespannt was Version 2 so rüber bringt.

Was den Preis angeht, ist das schon klar das die Leute damit Anschaffung und Arbeitszeit bezahlen, dies jedoch an der Grammzahl bzw. der Größe des Objekts fest zu machen ist in meinen Augen die falsche Lösung.

Ich würde an deren Stelle einen Grundpreis nehmen und dann diesen mit Zeit und Material geringfügig erhöhen.
Würde bedeuten das kleine Objekte teurer werden aber größere auch günstiger, denke dann würden viele Leute auch mal fix was größeres bestellen oder überhaupt mal was bestellen.

Denke ich werde bei den Preisen mir niemals eine große Figur ausdrucken lassen und den Kleinkram brauche ich auch nicht, nur mal als Test.
Ich mein, was soll man schon mit nem Apfel der grad mal 3 cm groß ist ?

Cool wäre ein Apfel der 10-15cm groß wäre, denke der würde kaum mehr Material kosten (also schon mehr rede hier aber von Preis des Materials) doch wenn man sich sowas leisten könnte dann würde ich öfter mal was drucken lassen.

Aber so kann man sich das ja niemals leisten.
 
IrmisatoMo. 09 Feb. 2015, 20:14 Uhr
Sag hast du nicht einen Rechenfehler drin?
Wenn ein 3cm grosser Appel 6,50 kostet, ist doch 24.- Euro der fast vierfache Preis für die achtfache Menge an Material. Denn doppelte Grösse bei drei Dimensionen ist achtfach.
vereinfacht ausgedrückt: ein Würfel mit 1cm Seitenlänge beinhaltet bei 2cm seitenlänge (doppelte Grösse also) 8 Würfel von 1cm Seitenlänge.
Und ne Rolle Filament kostet >AB< 19,90 aufwärts.

Klar verbraten die keine Rolle, aber die haben ja ihr Geschäft eröffnet, um Verdienst zu machen. Im Vergleich zu Bäckereien sind die Spannen eh nicht so übertrieben hoch.

Dass die natürlich mit nem drittklassigen Drucker arbeiten, ist ein bissel Beschiss, denen werden bald die Kunden ausgehen. Such dir ne bessere Druckerei.

Sehr gespannt bin ich, wenn du deinen Appel zu Hause hast, wie sich die Nachbearbeitung machen lässt, ob ein Feinschliff möglich ist, oder das Material dann nachfranst...

Danke dir für diese spannende Thread-Eröffnung, du bist mit deinen Print-versuchen einer der Pioniere hier!
Lieben Gruss, Irmi
 
GastDi. 10 Feb. 2015, 07:48 Uhr
Nein Irmi, ich habe da kein Rechenfehler drin.

Es ist zwar richtig das die doppelte Größe in drei Dimensionen das achtfache ist doch bitte beachte das der zweite Apfel nur mit einer 20% Füllung versehen wurde und nicht mit 50% was sich ja auch in der Maßangabe widerspiegelt.
Also 8 Grimm zu 30 Gramm sind ca. das vierfache an Material.

Was so eine Rolle Filament angeht, wenn eine Rolle 19,90€ Kostet und normal 500G hat, dann kostet mein Modell also die 30G umgerechnet 1,20€. Denke das ist nicht wirklich viel oder ?

Das ganze dann auf einem Drucker für den Heimbetrieb....ich sags mal so, der Sprung von 6,95€ auf 24,60€ ist für mich nicht nachvollziehbar.

Der Fakt jedoch das auf einem Drucker gedruckt wird der für den Heimbedarf gedacht ist ist absolut OK und auch so gewollt.
Denn der Laden ist eigentlich auf den Verkauf der Drucker spezialisiert und nicht auf den Druck selbst, was ich da also eigentlich mache ist mir einen Probedruck von einem Gerät zukommen zu lassen was ich vielleicht kaufen würde.

Das ist ja aber auch beabsichtigt, das Verfahren ist überall identisch und der Ultimaker hat für so ein Privatmodell schon eine ziemlich gute Qualität.
Ich spiele auch ernsthaft mit dem Gedanken mir vielleicht mal einen Drucker zu kaufen, gibt so viel was ich gerne drucken möchte doch bisher war mir die Qualität zu schlecht um mir einen zuzulegen, das könnte sich mit diesen Tests ändern.
 
NegaiaDi. 10 Feb. 2015, 07:59 Uhr
Guten Morgen Harlyk,

ich habe mich vor etwa eine Jahr nebenbei damit begonnen mich mit dem Thema 3D-Druck zu beschäftigen und war bzw. bin mit den Ergebnissen der Extrusionsdrucker nicht wirklich zufrieden.

Mittlerweile bin ich am überlegen mir eine 3D-Drucker auf Basis der Stereolithografie zu kaufen. Dort habe ich den Form1 ins Auge gefasst.

Jetzt würde mich interessieren, wie zufrieden du mit der Qualität bist und mit welchem/welchen Geräten du deine Ausdrücke realisiert hast.

Danke und Gruß
Peter@Negiaia.com
 
GastDi. 10 Feb. 2015, 09:22 Uhr
Sieht interessant aus der Form1 Drucker, vom Preis scheint er ja kaum teurer zu sein.
Meine Versuche beziehen sich ja wie erwähnt auf den Ultimaker 2.

Form1 = 2999€
Ultimaker2 = 2299€

Der einzige Unterschied der nicht unerheblich ist ist das Material.
So eine Tube Kunstharz kostet stolze 134€ ne Rolle kostet hingegen grad mal 20€

Preislich würde ich definitiv nicht zum Form1 gehen da es nur ein Hobby ist, da sollten die Kosten in gewissen Grenzen bleiben.
Bei mir läuft es da eher so, entweder das ganze Gedöns wird günstiger oder der Ultimaker überzeugt.
Wenn ich beides verneinen muss, dann werde ich wohl noch warten mit solch einer Investition.
 
GastDi. 10 Feb. 2015, 15:46 Uhr
Ja das klingt echt gut.
Der Aufwand den du da rein steckst wäre aber auch nix für mich

PS: Wünschte ich könnte auch sagen das mir das Geld egal ist ....kann ich aber leider nicht ^^
 
GastMi. 18 Feb. 2015, 13:15 Uhr
Neuigkeiten an der 3D Printfront.

Da die ersten Modelle in "kleiner" Größe ja nicht von der Qualität zufriedenstellend waren, habe ich mich ja dazu durchgerungen die doppelte Größe zu bestellen damit die Qualität sich verbessert.

Bisher hatte ich nach über eine Woche keine Nachricht vom 3D Druckladen bekommen weshalb ich mich heute einmal telefonisch über den Stand der Dinge erkundigt habe.

Es sieht wohl danach aus als ob der Drucker auch in größerer Form Probleme hat, insbesondere im Bereich der Augenbrauen.

Der Drucker scheint nicht genügend Stützmaterial zu erstellen was dafür sorgt das die Augenbrauen des Apfels wie auch in der ersten Version etwas fransig daher kommen.

Ein Foto habe ich nicht bekommen und der Laden fängt wohl damit an jetzt das Modell selber mit "Stützmaterial" versehen zu wollen.

Es wundert mich schon sehr das dieses doch einfache Modell zu solchen Problemen neigt, die Augenbrauen stehen eigentlich nicht sehr weit ab und daher sollte es eigentlich nicht das große Problem sein diese zu drucken.

Ich habe jetzt dem Laden gesagt, das sie mir ruhig das nicht so tolle Modell schicken sollen, so sehe ich woran ich bin bei dem Ultimaker2 und kann auch gleich testen wie gut man das Material nachbearbeiten kann, es soll ja nicht perfekt werden sondern einfach ein Versuch.

Alternativ habe ich den Leuten die Möglichkeit offen gelassen zu versuchen die Qualität zu verbessern, jedoch sollen sie mir dann, sofern es erfolgreich ist, berichten welche Maßnahmen denn nun die Verbesserung erbracht haben.

Es bleibt also spannend wie das Endresultat eine Druckers für den Heimgebrauch aussieht.
 
GastDo. 26 Feb. 2015, 14:54 Uhr
Tja seit meiner letzten Anfrage was denn nun aus meinem Auftrag geworden ist und die Aussage kam das es bei dem größeren Modell auch zu Fehlern kam, sind jetzt schon wieder 10 Tage vergangen ohne das ich das Modell zugeschickt bekommen habe.

Da ich weder Modell noch mal eine Information bekommen habe was da nun abgeht, habe ich gerade mein Auftrag storniert.

Sieht so aus als ob ich das ganze wohl nochmal bei den üblichen Internetanbietern ausprobieren muss.
Schade eigentlich weil ich so jetzt keine Chance habe die Quali des Ultimakers zu prüfen.
 
 

 


 
 
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