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Einstieg in 3D - Hilfe

09.03.2013 19:48
 
DraconiXMo. 11 Mär. 2013, 00:06 Uhr
Es ist immer sehr schwierig zu sagen "Ich fange jetzt mit 3D an weil ich damit gerne mein Brot verdienen möchte" - das ist in dieser Sparte irgendwie der falsche Ansatz - gerade weil du in deinem Bereich als Mediengestalter ja scheinbar schon unglücklich bist - und um dich mal darauf einzustimmen: Du wirst garantiert mehr Zeit vor Photoshop sitzen als vor Maya / 3DS etc... :/

Wie Tiles schon sagte, 3D-Art ist eine Kunst, genauso eine Kunst wie malen / ändern in Photoshop oder mit einem einfachen Pinsel ein Bild auf eine Leinwand zu bringen, oder sogar eine Gitarre spielen. Es durch Tutorials zu erlernen ist die eine Seite der Medaille - die andere Seite ist dieses Wissen in den verschiedensten Arten umzusetzen. Von einem extrem guten "Raumgefühl" mal abgesehen.

Ich habe schon Leute gesehen die haben in diese Geschichte Massenweise Geld hineingebuttert (Hardware, Software, Tutorials, Plugins... etc..) und auch der Wille bei diesen Leuten war da... jedoch ist es oft daran gescheitert weil einfach das Talent fehlte. Und das ist nicht einmal böse gemeint.

Schau dir alles in Ruhe an... versuch dich gleich am Anfang nicht direkt krampfhaft an ein Programm zu knüpfen - Das wichtigste ist das du mit dem Workflow an sich erstmal zurecht kommst und probiere dich in ALLEN drei großen mal aus (Maya, 3DS und C4D) - bei allen drei findest du Trial Versionen. Nimm IMMER die ENGLISCHE Version!!! In diesem Bereich wird immer englisch gesprochen und ALLE Tutorials gibt es nur für die englischen Versionen. (Mir ist noch nie ein deutsches untergekommen)

Versuche möglichst viel Zeit und wenig Geld am Anfang darein zu investieren. Gib dir eine Aufgabenstellung (was einfaches für den Anfang) und ziehe diese Konsequent von Anfang bis zum Ende durch.

Fang nicht damit an gleich ein Objekt animieren zu wollen... Gehe, wie Tiles es schon sagte in folgender Reihenfolge bis zur Perfektion vor: Modeln -> Mappen -> Texturieren -> Animieren -> Rendern -> Postwork....

Da irgendwo mitten drinnen anzufangen - ist das dümmste was man machen kann. Da alles aufeinander Aufbaut.

Selbstverständlich stehen wir oder auch andere Foren... dir dabei sehr gerne zur Seite... wenn man Kritikfähig ist. Es wird halt, auch hier, in verschiedenen "Stufen" der Entwicklung geschaut... die weniger Erfahrenen werden meist sanft auf ihre Fehler hingewiesen - bei den Leuten wo man merkt das sie was auf den Kasten haben... wird dann meist schon sehr extrem ins Detail gegangen bei der Bildanalysen - Da denkt sich ein eher unerfahrener meist "Woot?! Was meint er?!" aber das ist richtig so und soll auch so sein... Denn nur durch sachgerecht angebrachte Kritik ist man in der Lage seine Fehler zu sehen, zu beheben und sich dadurch noch ein Level höher zu schieben. Und man sollte Wissen das gewisse Dinge einfach so sind wie sie sind und man dann an gewisse Grenzen stößt die man einfach nicht verhindern kann (Ich denke da aktuell an die Schatten-Geschichte in den GaLaBau Bildern der Galerie)

Und das letzte was man in irgendeiner 3D-Community wissen sollte: So wie man in den Wald hineinruft... so schallt es heraus!

Die Leute sind alle extrem Hilfsbereit, solang man nicht Beratungsresistent ist

in dem Sinne...: gl & hf smile lass was sehen von dir!
 
rleMo. 11 Mär. 2013, 21:11 Uhr
Hi Draonicx,

erstmal danke für deinen ausführlichen Post smile
Grundsätzlich geh ich ja auch nicht mit dem Gedanken heran "damit möchte ich Geld verdienen", mich interessiert nur Digital Art, skizzier auch relativ viel und hab mir Gedacht 3D könnte auch etwas sein das mich interessiert. Nicht das du das falsch verstehst - arbeite schon ziemlich lange mit Photoshop und das macht mir auch Spaß - nur derzeit mache ich nicht viel mehr als stumpfe Newsletter, Landingpages und wen ich Glück hab mal das ein oder andere Screendesign. Darum suche ich jetzt nach etwas das ich nach der Ausbildung machen kann, was bei dem die Kreativität nicht so auf der Strecke bleibt und wo ich mich besser einbringen kann.

Nach Tutorials habe ich hauptsächlich gefragt, weil meiner Meinung nach Maya vom Funktionsumfang ziemlich naja ich nenns mal überwältigend ist, und ich nicht wirklich weiß/wusste wo ich anfangen soll und was sich zum Üben am Besten eignet.

Ja, arbeite derzeit eh nur mit englischen Programmen, okay muss ich mir später mal ansehe, wenn ich jetzt endlich mal dazu komme mit Maya zu beginnen.

Okay, dann werde ich fürs erste Mal mit Modelling anfangen. smile

Kritikfähig bin ich aufjedenfall, freue mich eigentlich über jede (konstruktive) Meinung die mir weiterhilft mich zu verbessern. Bis ich in 3D soweit bin dauert das zwar denke ich mal noch etwas aber mal abwarten. Was mich nebenbei zu einer anderen Frage bringt: In welchem Alter habt ihr den ungefähr mit 3D angefangen und wie lange meint ihr braucht man um erste Ergebnisse zu bekommen die sich sehen lassen? Ist natürlich je nach Zeitaufwand/Skill unterschiedlich, aber ne grobe Schätzung würde mich interessieren.

Passt, dank ich dir erstmal soweit und werd aufjedenfall was sehen lassen sobalds was dazu gibt

-rle

 
TilesDi. 12 Mär. 2013, 09:13 Uhr
Ich war 32 als ich das erste Mal trueSpace aufgemacht habe. Das war vor 15 Jahren smile

Was mich nebenbei zu einer anderen Frage bringt: In welchem Alter habt ihr den ungefähr mit 3D angefangen und wie lange meint ihr braucht man um erste Ergebnisse zu bekommen die sich sehen lassen? Ist natürlich je nach Zeitaufwand/Skill unterschiedlich, aber ne grobe Schätzung würde mich interessieren.


Ich sags mal so: Ein sehr simples texturiertes Haus sollte in ein paar Tagen bis Wochen zu schaffen sein. Das ganze wirklich gut aussehen zu lassen kann einen das ganze Leben beschäftigen

Das kannst du so einfach nicht sagen. Es kommt darauf an wo du hinwillst, und wo du die Grenze zu "brauchbares Ergebnis" ziehst. Für mich als Hobbyist ist die natürlich viel niedriger als wenn ich als Pro davon leben müsste. Es kommt auf deine Toolchain an. Hobby meint meist Workarounds für Sachen die in den Profitools nur einen Mausklick weit weg sind. Und es kommt sehr auf deine persönlichen Skills an. Es ist Kunst, und nicht jeder ist ein Da Vinci.

Einen generellen Rahmen bis du mal die technische Seite drauf hast und alle nötigen Programme soweit beherrschst dass du nicht jedesmal die Manual befragen musst würde ich aber so zwischen einem und zwei Jahren ziehen. PlusMinus Talent und Lernfähigkeit. Nicht dass du danach wirklich ausgelernt hättest. Du lernst im 3D Bereich eigentlich nie aus: Das ist ein ständiges weiterentwickeln und dazulernen smile
 
defraggerDi. 12 Mär. 2013, 12:02 Uhr
Hallo,

also wenn du zeichnen kannst und es dir hauptsächlich drum geht was kreatives zu machen, müsstest du dich vielleicht eher mit dem Bereich Concept-Art beschäftigen. Je nachdem wo man als 3D-Artist landet ist das nämlich auch oft stumpfes abmodellieren von technischen Zeichnungen. Und für die Spieleindustrie muss man sich schon richtig reinknien. Aber es macht dann natürlich umso mehr Spaß!! Finde ich zumindest...! Aber zwei/drei Jahre muss man schon einplanen.

Habe übrigens mit 15 das erste mal 3ds max aufgemacht und bin jetzt 10 Jahre dabei.
 
rleSa. 16 Mär. 2013, 11:16 Uhr
Danke für die Info!

Hab im Startpost schon geschrieben das mich ConceptArt auch interessieren würde, aber das ist für mich auch ziemlich schwierig. Zeichne war gerne (bin jetzt noch ein Meisterkünstler aber naja), aber der Einstieg in DigitalPainting ist für mich ziemlich schwierig. Ich arbeite zwar täglich in Photoshop, aber habs mal versucht darin was zu zeichnen aber es kommt nicht wirklich was dabei raus.

Kennst du vielleicht dazu irgendwelche Tutorials zum Thema DigitalPainting oder generell ne Community für ConceptArt? Derzeit sketche ich eigentlich nur traditionell mit Papier und Bleistift. ^^

Ja, in die Game und/oder Filmindustrie zu kommen wäre eigentlich mein Traum, jeden Tag an was mitzuwirken das einem selbst interessiert und Spaß macht und das später unzählige Leute sehen muss klasse sein.

 
fat-freddys-dogSo. 17 Mär. 2013, 01:11 Uhr
@rle

mein inzwischen verstorbener Freund und Schlagzeuger hat zu diesem Traum mal folgenden Text geschrieben:

Du bist zu hässlich fürs Showgeschäft.

Soviel Enthaarungscreme kannst du dir gar nicht leisten,
daß dein Arsch aussieht wie der von Robbie Williams.

Hey, du bist so hässlich, daß dich nur deine Mutter lieben kann.
Aber mach dir nix draus, der Typ neben dir ist noch hässlicher als du.

Du wirst niemals Moonwalken können wie Michael Jackson.
- Und auch keine Supershow machen können:

Denn du bist zu hässlich fürs Showgeschäft!

Dich werden sie noch ein- und kleinmachen auf deinem Weg zu einem Produkt.
Denn der Producer steht irgendwann mal vor dir mit der Knete in der Hand und sagt:
Das ist der Beat, aus dem die Hits sind, und den spielt ihr jetzt!

Und darum bist du zu hässlich fürs Showgeschäft!




P.S.: nimms net persönlich, sondern als Zitat ;-)
 
TilesSo. 17 Mär. 2013, 09:57 Uhr
Ich bin ja ein Verfechter davon dass jeder seinen Traum leben soll. Das Leben stutzt einen von allein zurecht
 
khaosSo. 17 Mär. 2013, 10:31 Uhr
@fat-freddys-dog: Der tiefere Sinn des Textes bleibt mir durchaus nicht verborgen, jedoch frage ich mich was es mit dem eingangs erwähnten Thema zu tun hat.
 
fat-freddys-dogSo. 17 Mär. 2013, 11:06 Uhr
@khaos

jeder soll seinen Traum leben, als Künstler ist das sogar überlebenswichtig und das ist auch gut so.
Das will ich niemanden nehmen, und ist auch absolut nicht meine Absicht.

Ich beziehe mich auf

Ja, in die Game und/oder Filmindustrie zu kommen wäre eigentlich mein Traum, jeden Tag an was mitzuwirken das einem selbst interessiert und Spaß macht und das später unzählige Leute sehen muss klasse sein.


Aber ich habe die Desillusionierung in der Ausbildung selber erfahren müssen - das da an künstlerischer Freiheit und Intention nimmer viel übrigbeleibt. Ich wollte nur drauf hinweisen, nur weil man dann vielleicht die Sparte wechseln will alles besser wird. Man soll nicht verklärt seine Träume in die Realität umsetzen - sondern sich ganz klar bewusst sein das es sich hier um ein Handwerk handelt mit dem Geld verdient wird - und es nicht die Kunst ist was zählt, sondern der Kundenwunsch. Darüber muss man sich im klaren sein sonst ist die Enttäuschung hinterher umso größer - und vom Spaß bleibt nix mehr übrig.

so ich hoffe ich konnte klären, und bin niemanden auf die Füße getreten.
 
TilesSo. 17 Mär. 2013, 11:15 Uhr
Das stimmt natürlich. Sobald mal aus dem Traum Arbeit wird artets schnell in Arbeit aus. Und der Traum als Grafiker irgendwie mitbestimmen zu können ist genau das: ein Traum. Als Grafiker bist du nur ausführendes Organ. Aber ich denke das weiss rle inzwischen wenn er schon als 2D Grafiker tätig war smile
 
 

 


 
 
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