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3D design per Fernstudium/Lehrgang?

06.01.2019 23:16
 
MACSo. 06 Jan. 2019, 23:16 Uhr
Hey!

Wie man an dem Titel wahrscheinlich schon erahnen kann bin ich kein 3D designer sondern vielmehr auf der Suche nach einer beruflichen Neuorientierung und somit auf den Zweig 3D designer gestoßen.

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir kurz schildert, wie ihr diese Fertigkeiten erlernt habt bzw. wie man sie aus eurer Sicht am besten erlernt und welche Qualifikationen man dafür mitbringen sollte.

Habt ihr alle ein abgeschlossenes Studium?
Ist es auch als totaler Quereinsteiger ohne ABI/FHS möglich in dieser Branche Fuß zu fassen?
Im Netz habe ich einige Angebote über Berufsbegleitende Lehrgänge zum geprüften 3D designer gefunden. Ist so etwas überhaupt zielführend?
Was muss man im Vorfeld über diesen Beruf unbedingt wissen?

Ich bin über jegliche Informationen dankbar da ich sonst keine Ahnung habe wie ich mich darüber informieren kann, bei #Angi-Neuland mit Sicherheit nicht...

Gruß MAC
 
TilationMo. 07 Jan. 2019, 10:32 Uhr
Da du aktuell das Neuland nutzt, würde ich "sicher nicht" schon mal nicht sagen. smile

Ich habe mit ca 13jahren komplett ohne Internet C4D gelernt. Allerdings nur als hobby.
Später bin ich auf Blender umgestiegen, da es kostenlos ist und man online jede Menge Tuts finden kann.

Meine persönliche Meinung, und diese ist nur von einem Hobbyisten:
Lade dir dIr Blender runter, das ist kostenlos und kann sogut wie alles, was man in der 3d welt braucht. Die Profis werden sicher eher zu ihrer Software raten, aber schauen tut ja nicht weh.
Danach solltest du am besten ein erreichbares Ziel setzen. Ich habe damals mein Kinderzimmer gemacht.
Die richtigen Fragen stelllst du, wenn du vor dem ersten Problem stehst.
 
Graf | Ics Mo. 07 Jan. 2019, 14:09 Uhr
Lehrgänge bringen dich sicher nicht zum Job. Würdest du zu mir kommen und sagen ich habe den und den Lehrgang gemacht so wäre mir das Schnuppe, ein Studium übrigens auch. Das einzige was zählt, ist was du kannst und vorzuweisen hast. Also Bilder oder Filme die du gemacht hast bzW an denen du mitgearbeitet hast.

Das mag sich in letzter Zeit geändert haben und das Studium kann immer öfter erwünscht sein, aber wichtiger sind noch deine Referenzen.

Wenn dir selber lernen nicht liegt würde ich dir abraten wollen, da du in diesem Job mehr noch als in anderen nie aufhörst zu lernen.

Voraussetzungen: Es ist von Vorteil, wenn man mahlen kann. Es ist auch von Vorteil wenn man fotografieren kann.
Also kurz man Gefühl für Form,Farbe und Perspektive hat. Den Rest kann man lernen.

Bei der Auswahl von Software wäre ich nicht so lax wie mein Vorredner, wenn ich ihm auch nicht ganz unrecht gebe, so ist doch die Auswahl der Software so elementar, dass man sich das besser 3 mal überlegt. Entscheidend ist hier, wohin will ich in der Zukunft. Das Wechseln der Software ist eigentlich immer eine Katastrophe.

 
MACMo. 07 Jan. 2019, 16:05 Uhr
Da du aktuell das Neuland nutzt, würde ich "sicher nicht" schon mal nicht sagen. smile

Ich habe mit ca 13jahren komplett ohne Internet C4D gelernt. Allerdings nur als hobby.
Später bin ich auf Blender umgestiegen, da es kostenlos ist und man online jede Menge Tuts finden kann.

Meine persönliche Meinung, und diese ist nur von einem Hobbyisten:
Lade dir dIr Blender runter, das ist kostenlos und kann sogut wie alles, was man in der 3d welt braucht. Die Profis werden sicher eher zu ihrer Software raten, aber schauen tut ja nicht weh.
Danach solltest du am besten ein erreichbares Ziel setzen. Ich habe damals mein Kinderzimmer gemacht.
Die richtigen Fragen stelllst du, wenn du vor dem ersten Problem stehst.


Hey, die "Neuland"- Aussage war etwas verwirrend gewählt. Meinte damit eigentlich, dass ich es gar nicht versuchen muss mir Infos auf dem Amt zu holen. Das habe ich schon mal versucht und das Ergebnis war dem Ruf entsprechend. (Angi = Amt, Neuland = Digitale Medien)

Hast du wirklich überhaupt keine finanziellen Ansprüche für deine Arbeiten?
Auch nicht bei z.B. fiveer?
 
MACMo. 07 Jan. 2019, 16:09 Uhr
Lehrgänge bringen dich sicher nicht zum Job. Würdest du zu mir kommen und sagen ich habe den und den Lehrgang gemacht so wäre mir das Schnuppe, ein Studium übrigens auch. Das einzige was zählt, ist was du kannst und vorzuweisen hast. Also Bilder oder Filme die du gemacht hast bzW an denen du mitgearbeitet hast.

Das mag sich in letzter Zeit geändert haben und das Studium kann immer öfter erwünscht sein, aber wichtiger sind noch deine Referenzen.

Wenn dir selber lernen nicht liegt würde ich dir abraten wollen, da du in diesem Job mehr noch als in anderen nie aufhörst zu lernen.

Voraussetzungen: Es ist von Vorteil, wenn man mahlen kann. Es ist auch von Vorteil wenn man fotografieren kann.
Also kurz man Gefühl für Form,Farbe und Perspektive hat. Den Rest kann man lernen.

Bei der Auswahl von Software wäre ich nicht so lax wie mein Vorredner, wenn ich ihm auch nicht ganz unrecht gebe, so ist doch die Auswahl der Software so elementar, dass man sich das besser 3 mal überlegt. Entscheidend ist hier, wohin will ich in der Zukunft. Das Wechseln der Software ist eigentlich immer eine Katastrophe.



Die von dir aufgeführten Vorteile wären gegeben, liegt natürlich immer im Sinne der Betrachters...

Meinst du nicht, dass man viel schneller, viel tiefer in die Materie eintauchen kann wenn man von Profis an der Hand geführt wird?

Wie ist es bei dir, auch ausschließlich hobby?
 
Graf | Ics Mo. 07 Jan. 2019, 16:52 Uhr
Nein, ich ernähre eine 5 Köpfige Familie damit.

Ja man kann die Basics in so einem Kurs lernen. Aber man hat das gleiche Problem wie als Autodidakt, man weiß erst mal nicht was gut ist. Ich habe auch erst viele Tutorials gemacht die nicht gut waren.
Von Null zum Job hat es 2,5 Jahre gebraucht. Ich habe mir meinen Traumberuf in einer Jobbörse ausgesucht und habe das Anforderungsprofil als Arbeitsplan genommen und das gewünschte erlernt.
 
graystDi. 08 Jan. 2019, 07:46 Uhr

Du bist kreativ, dynamisch, flexibel? Deine Geduld gleicht, der eines Engels und Deine Toleranzschwelle für Frustration gleicht einem Gebirge? Du lernst gerne neue Dinge und suchst gerne nach neuen Lösungswegen? Moderne Technologien begeistern Dich und Du möchtest gerne Ideen – auch die unmöglichen – bildlich gestalten?

Dann werde doch 3D-Artist!


So oder so ähnlich könnte man wohl im BIZ darüber lesen.

Heute gibt es viele Ausbildungs- und Studienangebote, die einem Versprechen, 3D-Artist, 3D-Animator, Illustrator etc. zu werden, und so bunt wie das Angebot ist die Abstufung der Qualität der Ausbildung.

Grundsätzlich kann - und das ist bei allen kreativen Fächern so - im Vorfeld nicht gesagt werden, dies oder jenes ist das richtige für Dich; da es zum einen auf die vermittelten Inhalte ankommt, viel mehr aber noch auf den Lernenden und was er daraus macht.

Gefühlt sind 75% der heutigen Dozenten, Inhaber etc. von Visualisierungsdienstleistern Quereinsteiger, da es zu ihrer Zeit (und hier schließe ich mal Graf | Ics mit ein) keine entsprechenden Ausbildungen und Studien gab.
Das Angebot ist noch recht frisch, wächst, und wird inhaltlich (noch) nicht reguliert (wir arbeiten daran).

Da also viele der heutigen Entscheider selbst einen sehr bunten Lebensweg haben und es um Leistung und Qualität geht, ist es ohne weiteres für einen Quereinsteiger möglich eine gut bezahlte Position zu erhalten, da oftmals Leistung/Qualität in Relation zur Geschwindigkeit ausschlaggebend sind.

Du brauchst also nicht zwingend einen großartigen Abschluss, wohl aber eine gute Mappe mit überzeugenden Arbeiten. Der Abschluss hilft natürlich, keine Frage - denn er gibt dem Arbeitgeber Auskunft darüber, dass bestimmte Grundlagen vorhanden sind.

Wichtig ist als Quereinsteiger viel mehr, dass man sich eine Sparte aussucht, in der man tätig werden möchte. Hierbei ist nicht nur die persönliche Präferenz entscheidend, sondern auch die Perspektive.

Je nach Sparte gilt es dann die Pipeline kennenzulernen und entsprechend die Software zu beherrschen

z.B. Architekturvisualisierung:

3D-Software: 3ds Max | Cinema4D
CAD-Software (die man mal gesehen haben sollte) Revit, ACAD | Allplan, ArchiCAD,
Renderer: Vray | Corona | Advanced Renderer...
Bildbearbeitung: Photoshop | Affinity Photo....

z.B. Gamedesign:

3D-Software: Maya | 3ds Max
Scultping Tools: Z-Brush, Mudbox
Animation: Motion Builder
Bildearbeitung: Photoshop | Affinity Photo | & Illustrator
....

z.B. Produktdesign/Visualisierung:
3D-Software: 3ds-Max | Cinema 4D
CAD-Software: Inventor | SolidWorks | AutoCAD,
Renderer: Vray | Keyshot | Advanced Renderer
Bildbearbeitung: Photoshop & Illustrator |Affinity .....


Inzwischen gibt es auch ein stetig wachsende Zahl von Studios die Blender einsetzen, aber der Großteil verzichtet darauf und wird es vermutlich noch eine ganze Weile machen.



 
SleepyDi. 08 Jan. 2019, 10:21 Uhr
Ich habe in der 90er ein Making of von Jurassic Park gesehen und war Fasziniert wie die Dinos als Mesh in den Film eingebaut wurden.
Ab diesem Zeitpunkt hatte ich 3D auf dem Radar. Einige Jahre später hab ich mir für glaube 45 DM eine Lite Versin von Monzoom gekauft. Kurze Zeit Später die Pro Version für 450 DM. Monzoom wurde später von Reflection aufgekauft und nochmal etwas später von Maxon. Monzoom steckt heute in Cinema4D drin.

Einige Jahre Später auch mit Cinema4D angefangen und bin durch Zufall in ein Studium "3D Game Art und Animation" reingestolpert und musste Maya lernen und bin bis heute dabei geblieben.

Zum Studium und meine Eindrücke:

Aus der Schule kannte ich, dass die Lehrer die Leistungen bewerten. Im 3D ist es zwar schön wenn man die Aufgaben lösen kann und somit die Schulischen Aufgaben lösen konnte. Aber in der Praxis reicht das nicht.

Ich würde jedem Empfehlen der 3D lernen will ein Studium zu machen aber nicht weil man dort soviel mehr lernt sondern weil einem das Studium die Möglichkeit gibt sich alles selber beizubringen.
Ich bin auf eine teure Privatschule gegangen wo es pro Woche unter 10 Stunden Vorlesung gab. (LOCKER)
Viele haben diesen Umsatz ausgenutzt um zuhause zu zocken und zu Chillen.
Ich hab das Studium immer als Vollzeit Job angesehen. Bin morgen um 9 in der Uni gewesen und nicht selten erst um 21 Uhr zuhause gewesen. (learning by doing)
Dazu kamen die Vorlesungstunden mir vor allem das technische Sahnehäubchen verpasst haben. Ich glaube dass viele nur wissen welche Knöpfe sie drücken müssen um ein Problem zu lösen aber sie wissen nicht warum und wieso. Und genau das kann man lernen in dem man sich mit dem ganzen langweiligen Technischen geösen beschäft.
Ich glaube das ist in den meisten fällen der Unterschied zwischen jemand der Studiert und nicht studiert hat.
Ich weiß auch nicht alles aber ich hab fast alles schon mal gehört und weiß nach was ich bei schwierigkeiten nachlesen muss. So ist es mir möglich Probleme vielleicht schneller und besser zu lösen als jemand der überhaupt keine Ahnung hat woran das liegen kann.

Was ich damit sagen will und das ist das wichtige: Wenn du glaubst du ziehst dein Studium irgend wie durch und hast am ende das Zertifikat (Abschluss) und die Branche Kämpft dann darum dich einzustellen, dann bist du auf dem Holzweg. Dir muss klar sein das ein Studium egal ob Fernstudium oder ein Richtiges Studium nur das Grundgerüst ist. Ich würde das Studium in seiner Wichtigkeit auf 30% einstufen und dass was du dir selber beibringen kannst auf 70% Das ist meine persönliche Einschätzung. Die Frage ist nun ob man sich die 30% selber beibringen kann ?
Deswegen sagte ich, das die 30% das Sahnehäubchen ist.
Beim Bewerben wirst du mit Studium keine Chance haben wenn dir die 70% fehlen, hast du die 70% bei der Bewerbung bringen dir die 30% den Vorteil gegenüber den leuten die sich die 70% selbst und ohne Studium beigebracht haben.

Im Studium hab ich mich oft gefragt was mir der ganze Shit bringt warum muss ich wissen was der Unterschied zwischen Global Illumination und Final Gather ist ?
Heute merke ich oft das mir dieses Wissen dabei Hilft die wissenslücken zu füllen bei den leuten die kein Studium haben.

Ich will nicht sagen das man ein Studium auf jeden Fall braucht. Aber ich hätte das was ich heute kann ohne Studium nicht lernen können wenn ich nebenbei voll berufstätig gewesen wäre. 8 Stunden Arbeiten und abends eine Stunde 3D machen reicht einfach nicht ich glaube nicht das man so auf einen grünen Zweig kommt um einen Job zu finden.

Ein 3D Studium sollte man ein bisschen so sehen als ob man einige Zeit ins Kloster geht und in dieser Zeit nichts anderes macht als 3D. Das ist ein 3D Studium und wenn man das genau so lebt egal ob Fernstudum oder richtiges Studium und wenn man dann zu den 5 besten gehört hat man eine Chance.

Das Tolle ist: Selbst wenn man bis nach dem Studium nicht so weit ist, das man in der Branche arbeiten kann, sollte man dabei bleiben und noch einige Zeit normal weiter machen (Ohne Kloster)
Dann hat man auch noch jahre Später Chancen.

Das ist meine persönliche Meinung die in meinem Fall so manifestiert wurde. Andere Menschen mag das anderst sein.
 
graystDi. 08 Jan. 2019, 10:58 Uhr
...
Ab diesem Zeitpunkt hatte ich 3D auf dem Radar. Einige Jahre später hab ich mir für glaube 45 DM eine Lite Versin von Monzoom gekauft. Kurze Zeit Später die Pro Version für 450 DM.

Ich würde jedem Empfehlen der 3D lernen will ein Studium zu machen aber nicht weil man dort soviel mehr lernt sondern weil einem das Studium die Möglichkeit gibt sich alles selber beizubringen.



Noch einer, der mit Monzoom anfing^^ - Bei mir war es Solid3D von DataBecker für die ersten Rotationskörper und dann Monzoom, um auch etwas mehr machen zu können ^^


Aber ich sehe es genau so wie Sleepy, was das Studium anbelangt. Die Zeit, die du dort hast um eigene Sachen zu machen ist unbezahlbar und nur mit Zeit schaffst du Dir Inhalte für Dein Portfolio.

Aus jedem Studium oder Ausbildung nimmst du etwas mit, mit dem Du etwas anfangen kannst - aber, du musst Dir immer das herausarbeiten, was für dich nützlich ist.

Bei mir war das Studium die Legitimation für etwas, das ich vorher schon Jahrelang Freiberuflich gemacht habe - übrigens auch privat und mit 5% inhalt aus dem 3d Bereich. Egal! Mitnehmen was geht.


 
TilationDi. 08 Jan. 2019, 12:47 Uhr
Wegen der Software: es war mir schon klar, dass es nur Kritik hagelt.
Aber man kann sich ohne jedes Risiko ein Bild von dem Handwerk machen.

Ob ich Geld für meine Arbeit will: nein. Ich verdiene gutes Geld in meine Branche, das reicht völlig.
Ich nutzte 3d dezeit eh überwiegend für das technische Zeichnen und 3d -druck. Da muss mich schon mal was antriggern, dass ich Lust auf rendern und so habe.
 
 

 


 
 
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