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3D Forum > Rendering Farm

Rendering Farm

25.10.2018 09:23
 
AexysDo. 25 Okt. 2018, 09:23 Uhr
Hallo,
ich habe mich gerade hier angemeldet, weil ich Hilfe oder anleitung benötige zum Thema Rendering Farm.

Ich arbeite als Freelancer im Bereich der 3D-Visualisierung und musste vor kurzem ein grösseres Still und eine Animation in HD mit GI für einen Kunden rendern.

Ich hatte den Job über Rebusfarm gemacht, war von den Kosten aber echt stark überrascht. Es waren etwas über 1400€.
Hinzu kam, das Rebusfarm nicht mit meiner Texturlösung funktionierte, da ich "Prozedurale" Substance Texturen benutzen wollte.

Vermutlich ist das gar nicht so viel, aber wenn ich darüber nachdenke, dass Workstations sich "VERMUTLICH" schnell amortisieren würden, bei solchen Lösungen klingt das ganze schon interessant (ich bin mir sicher dass der ein oder andere Kopfschüttelnd hier sitzt^^)

Hinzu kommt, das dass "Herausgeben" der Daten an dritte zu Zähneknirschen bei den Kunden führt, daher sind die Cloud Lösungen (So attraktiv ich sie finde) vermutlich auch raus.

Vielleicht noch kurz zu meinem Background, ich bin langjähriger Realtime Artist für Games und VR Anwendungen und in das Offline Rendering mehr rein gerutscht. Da es mir Spass macht und ich es sehr sehr spannend finde wollte ich mich näher damit beschäftigen

Gibt es eine "Kosten/Nutzen" Grenze was die Auslastung angeht? Ab Dann und Dann lohnt es sich?!
Wodurch kann ich den Leistungszuwachs erkennen, wächst der Proportional wie bei GPU Lösungen (Zumindest kam mir das so vor)?

Das ist also die Geschichte ^^ Nun vielleicht ein paar Hard Facts:
Ich rendere mit Vray ADV 3.6 in 3Ds Max auf CPU Basis (Da RT gewisse Lösungen von Substance und auch Vray eigene Materialien wie skin Mats nicht unterstützt).

Auflösungen der zu rendernden Stills bewegen sich bei 3500 x 1968 Plus GI (Irradiance + Light Cache).

mein System ist ein:
I7 - 6700 3,4GHz
32 GB Ram
zwei GTX 1080 (Um in Octane Motion stuff zu rendern)

Ich habe leider keine Ahnung von Netzwerken, Nodes und Computern im Allgemeinen.
Daher finde ich die ALL-In One Lösung von CADNetwork super attraktiv, oder mir halt bei meinem Händler des Vertrauens nen "Würfel" zusammenzubauen zu lassen. Aber ich beschäftige mich vermutlich noch zu kurz mit dem Thema um es zu überblicken?!

Mein angepeiltes Budget beträgt zwischen 1000 bis 3000 Euro für den Anfang und sollte "Aufstockbar" sein.
Hinzu kommt, dass es vermutlich aus Platzgründen kein Serverschrank werden sollte ^^

Beste Grüße und ich hoffe Ihr könnt mir eine Richtung zeigen, die für mich möglich wäre
 
TilesDo. 25 Okt. 2018, 09:56 Uhr
Hi Aexys,

Vorweg, ich kenne mich mit dem Thema auch nicht aus. Ich habe noch nie auf einer Renderfarm gerendert. Ich habe trotzdem ein paar Gedanken dazu.

Du wirst mit einer Heimanlage wohl nie an die Rechenleistung herankommen die Serverfarmen wie Rebus bieten. Die sind ja drauf spezialisiert. Das wird also viel länger dauern. Und Zeit ist ja bekanntlich Geld. Und wie du schon gesagt hast hapert es bei dir auch noch am Platz. Angeschafft werden will die Hardware auch, es kostet Strom.

Und dann wäre da auch noch die Render Node Lizenz. Jede Rendernode in deinem Render Netzwerk bräuchte eine eigene Rendernode VRay Lizenz. Das ist ein weiterer Kostenfaktor.

Und wenn du das alles zusammenrechnest weisst du auch wieso Rebus solche Preise verlangt ^^

Einen alten Zweit PC hat wohl jeder rumstehen. Aber dann würdest du wohl nicht hier aufschlagen wenn es nur um eine Kiste gehen würde. Und genau da fangen die Probleme halt an. Neben den Anschaffungskosten und Betriebskosten auch noch Wärmeentwicklung und Krach ... es gibt einen Grund wieso Serverfarmen in einem Rechenzentrum stehen.

Deswegen wäre meine erste Idee eher nach einem billigeren Anbieter zu suchen als sich selber eine eigene Renderfarm hinzustellen. Eventuell auch nicht nach Task zahlen sondern monatlich mieten. Zumindest wenn du grössere Projekte hast die mehr als einen PC zum rendern benötigen.

Falls du doch selber hinlangen willst, hier gibts zum Beispiel einen Artikel über die von dir angesprochenen Rendercubes, speziell auf das Rendern zugeschnitten. Ist teurer als ein Rechner von der Stange, aber kompakter.: http://www.digitalproduction.com/2017/11/12/eigene-renderfarm-und-renderserver-was-muss-ich-beachten/

Selber bauen wäre noch eine Möglichkeit. Nur die Komponenten rein die wirklich gebraucht werden. Natürlich macht beim Rendern heutzutage die Grafikkarte auch viel aus. Und da wirds richtig teuer. Denn eine 1080 sollte es derzeit wohl dann schon sein, wegen genug Ram.

Du kannst auch mal nach alten Workstations schauen. Aber alte Rencher sind halt auch langsamer, und fressen genauso viel Strom. Und sind alt ...

Noch nen Link. Netzwerk Rendering Guide: http://www.cadnetwork.de/ebook/

Und hier hatten wir schon mal einen Thread zum Thema. Da könnte vielleicht auch die eine oder andere brauchbare Info für dich dabei sein: http://www.3d-ring.de/3d/forum.php?post_id=32712&pl=0#top

LG Tiles
 
AexysDo. 25 Okt. 2018, 16:10 Uhr
Hey Tiles,
erst einmal vielen Dank für deinen langen und ausführlichen Post.

Das die Rendernodes die Lizenz brauchen wusste ich bereits, dieses Wissen hilft mir nur leider nicht, da ich mir nicht sicher bin was "DER NODE" eigentlich ist? ist es die CPU oder der einzelne Rechner?

Bisher fuhr ich immer sehr gut mit Rebus als Lösung für meine Renderings. Es handelte sich dabei um kleinere Szenen für VR Zwecke, daher brauchte ich auch keine grossen GI Kalkulationen.

Durch die Anbindung von Substance Nodes ist mein Material Pass deutlich schneller geworden. Ich kann auch verstehen, dass Rebus mit diesen Nodes nicht so richtig arbeiten will, aber "ICH" würde es gerne^^ Da ich mit diesen schnell gute PBR Ergebnisse bekomme.

Ich will auch gar nicht behaupten, dass der hohe Preis nicht zum Teil aufgrund des Anwenders (der ja manchmal Fehler macht ^^ ) zustande gekommen ist.

Die Sache mit der monatlich zu mietenden Renderfarm klingt ganz interessant? Wie würde das denn funktionieren? Würde ich eine Workstation nach Hause gestellt bekommen? Oder müsste ich die Daten versenden?

Das ist halt aufgrund der NDA (Geheimhaltungsklausel) wieder schwierig.
Ich habe schon häufiger gehört, dass Online Renderfarmen nicht immer gerne von Auftraggebern "gesehen" werden.

Ich wüsste halt gerne wie man bei dem ganzen "skaliert"?
Sprich: Wenn ich zwei Workstations a 1500 Euro habe, bin ich X Fach schneller, oder so?!

Die von dir geschickten Links schaue ich mir später in ruhe an und Danke dir für deine Mühe.


Beste Grüße
 
TilesDo. 25 Okt. 2018, 18:08 Uhr
Also wenn ich das richtig verstehe ist eine Rendernode per Rechner fällig. Der kann auch mehrere Prozessoren haben. Aber du meldest eben einen Rechner im Netzwerk an. Und für den Rechner ist dann eben eine Rendernode fällig. Das ist schlicht eine Lizenz.

http://www.cgshop.pro/3d/vray-render-node/

Das mit dem mieten habe ich geschrieben weil ich eben diesen Link oben im Artikel gefunden habe. Und da gibts sicher auch die unterschiedlichsten Spielarten: http://www.cadnetwork.de/de/mietgeraete/renderserver-mieten

Wie gesagt, das sind nur ein paar Gedanken zum Thema, und mal schnell Google angeschmissen. Ich kenne mich mit Renderfarmen im Grunde nicht aus.
 
AexysFr. 26 Okt. 2018, 11:56 Uhr
Danke für deine Gedanken ^^

Ich habe mich nun noch mit ein paar Leuten ausgetauscht und komme zu dem Schluss, dass ich vermutlich eine "Zweigleisige" Lösung fahren werde.


Einmal werde ich mein System mit einem i9-7980XE Aufstocken für grosse Stills und wenn es zu Animationen geht werde ich mich mit Cloudlösungen beschäftigen. Wenn alles soweit ist, werde ich mal meine Erfahrungen Posten!
 
 

 


 
 
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