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3D Forum > Diskussion: Seriöser MLM / Strukturvertrieb möglich?

Diskussion: Seriöser MLM / Strukturvertrieb möglich?

19.06.2010 18:58
 
poronoSa. 19 Jun. 2010, 18:58 Uhr
Hallo Leute,

ich habe das Thema auf GA auch schon eröffnet und wollte nun auch noch hier mit euch darüber diskutieren. Ich denke, dass unter uns Ringlern ja auch einige Studenten, Frührentner, Schüler und Freiberufler sind, die damit vielleicht schon erfahrung gemacht haben, die sich vielleicht in diese Richtung mal informiert haben oder für die soetwas interessant ist.

Ich versuche das mal vollkommen wertfrei zu formulieren und stehe dem Ganzen vollkommen neutral gegenüber.

Ausgangslage
MLM (Multi-Level-Marketing) oder auch "Strukturvertrieb" genannt, hat in Deutschland und auch in vielen anderen Ländern ein sehr negatives Image. Diese Tatsache beruhrt vor allem darauf, dass viele Unternehmen (z.B. aus der Finanzbranche) unseriöse Geschäftsmodelle verfolgen und ausschließlich auf Umsätze aus sind. Vor allem müssen viele "Strukkis" sich entweder für die oberen Schichten abrackern und oft sogar erst einmal noch Geld für den Eintritt, für Werbematerial oder sonst was zahlen (Abzocke).

Grundfrage
Basierend auf der Annahme, dass ...
- das Produkt in Ordnung ist und weder gegen Gesetze noch gegen die guten Sitten verstößt
- die Teilnehmer keinerlei Eintrittskosten haben
- und es keine Verflichtungen, Knebelverträge und keinerlei "Druck" gibt

... nun die Frage:
"Kann es einen seriösen Strukturvertrieb geben und wenn ja, ist das für Studenten und Freiberufler als (und ausschließlich!) nebenverdienst interessant?"

Mich würden dazu eure Meinungen interessieren.

Dann mal los mit der Diskussion

Florian
 
mp5gosuSa. 19 Jun. 2010, 19:23 Uhr
Ich muss da subjektiv mit einem klaren NEIN antworten. Erstmal basierend auf dem Grundsatz 'Ohne Investition kein Umsatz', bedingt durch die Natur der freien und "sozialen" Marktwirtschaft ein Unding für Studenten.

Ich würde hier noch gerne weiterschreiben, allerdings verkrampf ich gerade aufgrund mobilen Internet's. smile
 
poronoSa. 19 Jun. 2010, 19:28 Uhr
Danke für deine Antwort.

Wo hast du das denn gelesen? Es ist doch in meinem Beispiel genau das gegenteil:

Keine Investition.
 
mp5gosuSa. 19 Jun. 2010, 21:08 Uhr
Da ist ja meiner Meinung nach das Problem... ohne Investition ist selten bis gar nicht was an den Mann zu bringen.
Oder ich versteh da was komplett falsch.
 
poronoSa. 19 Jun. 2010, 21:30 Uhr
Es geht schlich darum, Bekannte & Interessierte z.B. per Email oder persönlichem Kontakt zu informieren, die dann selbt entscheiden können, ob ihnen das Produkt oder die Dienstleistung gefällt. Diese können wiederrum das gleiche tun.

Das soll in diesem Beispiel eher als Nebentätigkeit gedacht sein - sodass einfach z.B.

- ein Webmaster in einem Forum, der eh eine Publikationsplattform hat,
- ein User in einem Sozialen Netzwerk mit Freunden & Kontakten
- oder aeine Privatperson unter Freunden


das Produkt oder die Dienstleistung bekannt machen könnte. Jeder soll wissen, dass das Werbende dafür eine provision erhält und dass es bei ihnen genauso laufen kann - wenn sie denn wollen.

Ohne Zwang, ohne Investitionskosten und das ganze übliche Struktuverstriebs drumherum. Es geht mir darum einfach mal zu brainstormen, ob soetwas mit dem richtigen Produkt auch mit einer gewissen "leichtigkeit" und seriösität angegangen werden kann.

:-)
 
mp5gosuSa. 19 Jun. 2010, 22:32 Uhr
Ah jetzt. smile

Also gehts eher in die Richtung virales Marketing?
Wäre natürlich machbar. Wobei dann der Aufwand relativ hoch wird und da eben das Problem mit der Seriosität besteht.
Und da Seriosität ein wesentlicher Bestandteil eines Unternehmens sein sollte, seh ich das nicht so gern, wenn "mir jemand was aufschwatzen will"

Andersrum jedoch gibt es genügend kleinere Dienstleister, die sich natürlich auch mal nen gescheiten, professionellen Auftritt wünschen. Diese Gruppe wäre dann eben interessiert, wenn jemand mit einem Angebot daherkommt.

Aber leider nur graue Theorie...
 
poronoMo. 21 Jun. 2010, 08:05 Uhr
Es geht etwas in die Richtung "virales Marketing", da auch MLM ein Selbstläufer sein kann. Wichtig ist hierbei, dass es sich nicht um Hauptberufliche Verkäufer z.B. von Kosmetik oder Finanzprodukten handeln soll, sondern um Privatleute, die ein kleines Nebeneinkommen suchen (das durchaus auch größer werden kann), jedoch ohne Zwang, ohne Druck und ohne Verkaufsvorgaben. Es muss und soll(!) nicht mal beraten werden. Es soll nur jeweils eine EMpfehlung weitergegeben werden.

Strukturbetrieb bedeutet, dass du selbst ein Produkt oder eine Dienstleistung verkaufst (bzw. in diesem Fall nur "empfiehlst"), dir aber auch "Untergebene" suchen kannst, die für dich dieses Produkt verkaufen. Du verdienst dann an deren Verkauf mit (meist etwas weniger Prodvision als Sie selbst). Deine "Untergebenen" können sich wiederrum auch "Untergebene" suchen, an denen sie selbst und auch du mitverdienst.

Beispiel mit Beispielwerten:

Wer kauft ein Produkt:
-Einer deiner Kunden (z.B. 20% Provi für dich)
-Ein Kunde eines deiner Untergebenen 1. Stufe (z.B. 15% Provi für dich)
-Ein Kunde eines deiner Untergebenen 2. Stufe (z.B. 10% Provi für dich)
-Ein Kunde eines deiner Untergebenen 3. Stufe (z.B. 7% Provi für dich)
-Ein Kunde eines deiner Untergebenen 4. Stufe (z.B. 4% Provi für dich)

Leider ist dieses Modell in Veruf geraten, da z.B. der Finanzdienstsektor und auch oft der Kosmetiksektor auf dieses Modell setzt, vor Ort aber keinerlei (korrekte) Beratung liefert. Dem Kunden wir suggeriert, dass er einen Kundenberater vor sich hat - in wirklichkeit sitzt der Kunde einem eiskalten Verkäufer gegenüber, der ausschließlich auf die Provision schielt.

Bei meinem Modell geht es vielmehr darum, dass es sich um eine Dienstleistung handelt, die bekannt online gemacht werden soll (egal, ob das nun ein Onlineshop, eine Auktionsplattform, eine Plattform wie R2L.commerce oder sonst was ist). Dabei soll der "Struktuvertriebler" das als reine Nebentätigkeit sehen und selbst keinerlei Beratung durchführen (sodass diese nicht minderwertig werden kann). Er soll lediglich "im vorbeigehen und ohne zwang" auf den ihm zur Verfügung stehenden Plattformen (z.B. ein eigenes Forum, Facebook, Twitter, MSN, ICQ, Freundeskreis, Bekanntenkreis) die Dienstleistung bekannt machen und die links zu den entsprechenden Informations-Seiten verweisen. Das wars. Keine Beratung. Keiner Kosten. Keine Verflichtung. Optimal als nebenbenverdienst. Er verdient in dem Augenblick Geld, wenn entweder einer seiner geworbenen Leute, oder geworbene von den geworbenen (bis zu 5 Ebenen weiter) ein Produkt auf der zu vermarktenden Plattform kauft.

Wenn aus den bemühungen des "Strukkis" also dann ein Kunde entsteht, der das Dienstleistungsabgebot nutzt und/oder der auch wieder andere Kunden wirbt, verdient der Werbende "Strukturvertriebler" immer mit. Daher kann das durchaus auch eine langfristige Geschichte sein, da du theoretisch nur einmal eine Ordentliche Basis an geworbenen haben musst, die dann für dich Geld verdienen können.

Ich mach mal ein Beispiel:
BEISPIEL

- Produktpreis 10,- EUR
- Provisionen absteigend pro Ebene (20%, 15%, 10%, 7%, 4%)
- Strukki Hansi will verkaufen, aber keine Kosten haben

Nehmen wir mal an, dass HANSI ein neuer Benutzer auf Plattform XY ist und nun Geld verdienen möchte. Er wirbt 20 Leute, von denen 5 jeweils ein Produkt kaufen. Diese 5 finden es so klasse, dass diese wiedderrum je 20 Leute werben, von denen wieder 5 ein Produkt kaufen. Auf der nächsten Ebene geht das genauso bis hin zur 5. Ebbene. Alle geschieht innerhalb eines Monats (ist natürlich kein Muss, nur um des Beispieles Willen).

HANSI
Hansi hat 5 Kunden direkt Kunden geworben
(5 x 20% von 10 EUR = 10,00 EUR Provi ).

Hansi hat 5x5 Kunden indirekt (2. Ebene)Kunden geworben
(5 x 5 x 15% von 10 EUR = 37,50 EUR Provi ).

Hansi hat 5x5x5 Kunden indirekt (3. Ebene)Kunden geworben
(5 x 5 x 5 x 10% von 10 EUR = 125,00 EUR Provi ).

Hansi hat 5x5x5x5 Kunden indirekt (4. Ebene)Kunden geworben
(5 x 5 x 5 x 5 x 7% von 10 EUR = 437,50 EUR Provi ).

Hansi hat 5x5x5x5x5 Kunden indirekt (5. Ebene)Kunden geworben
(5 x 5 x 5 x 5 x 5 x 4% von 10 EUR = 1.250,00 EUR Provi ).

Gesamte Provision über alle Ebenen für diesen Monat:
1860,00 EUR

Es wird mit Multiplikatoren gearbeitet. Das Beispiel behinhaltet, dass jeder z.B. 20 Personen wirbt, von denen je 5 ein Produkt von 10,-. EUR kaufen. kein total unwahrscheinliches Beispiel, wenn die Werbenden motiviert sind. Es ist ja auch nur ein Beispiel.

Das soll die Idee sein. Was meint ihr?
 
IMMMo. 21 Jun. 2010, 10:00 Uhr
in der Theorie sieht das sehr lukrativ aus ...

keinerlei Kosten ? ... Doch, derjenige, der die Produkte verkauft spart sich das Marketing ... und wenn ich das richtig sehe, verdient man ja nicht an jedem Verkauf sondern nur an den geworbenen Neukunden. Außerdem stellt man Werbung für andere auf seine Seiten --> das würde ich als Kosten ansehen.
Die Werbung bleibt dann stehen, ohne dass man an dem Link weiterverdient. Daraus folgt, daß der Vertreiber ab einem gewissen Zeitpunkt die Werbung quasi umsonst hat. Da Preise aber immer mit Werbungskosten kalkuliert werden, macht der Vertreiber bald einen riesen Reibach, das er die Werbung ja umsonst hat.


Außerdem wirkt die ganze Rechnerei wie bei einem Kettenbrief, -geschäft. Verdienen tut nur der erste, das ganze wirkt unseriös.



 
poronoMo. 21 Jun. 2010, 10:38 Uhr
Wie gesagt bin ich werfrei für eine Diskussion offen - das ist ja der Sinn dieses Themas.

Das mit dem Verdienen und den Kosten siehst du jedoch Objektiv falsch:

Kosten entstehen nicht. Egal wie du es definierst. Ob der Plattformbetreiber kosten spart, ist eine andere Geschichte und nicht zum Nachteil des Vertriebspartners. Der Vertriebspartner gibt jedoch keinen Cent aus und ihm entgehen auch keine Werbeeinnahmen (was ohnehin nur beio 100%iger Auslastung sein könnte), da z.B. ein Forenbetreiber einfach einen Link setzen kann und keinen Bannerplatz belegen muss. Daher ist das kein Argument.


Zur Richtigstellung:

Zudem verdient der Vertriebler an jedem Verkauf. Nicht nur bei jedem Neukunden - Nicht nur einmalig an der Kundenwerbung. Wenn du dir also einmal eine Basis aufgebaut hast, kannst du langristig daran verdienen.

Ob man das Ganze nun als seriös ansieht, ist ja gegenstand dieser Diskussion. Das obige Rechenbeispiel ist wie deutlich gekennzeichnet ja nur ein Beispiel und zeigt schon wieder, dass ein solchen Beispiel direkt wieder die "gefühlte" unseriösität steigen lässt.

Nehmen wir mal ein deutlich pessimistisches Beispiel, in dem die Motivation der werbenden von Ebene zu Ebene nachlässt.(was in der praxis eher unüblich ist, da die unteren auch Geld verdienen möchten):

BEISPIEL:

DANIEL
Daniel hat 5 Kunden direkt Kunden geworben
(5 x 20% von 10 EUR = 10,00 EUR Provi ).

Daniel hat 5x4 Kunden indirekt (2. Ebene)Kunden geworben
(5x4 x 15% von 10 EUR = 30,00 EUR Provi ).

Daniel hat 5x4x3 Kunden indirekt (3. Ebene)Kunden geworben
(5x4x3 x 10% von 10 EUR = 60,00 EUR Provi ).

Daniel hat 5x4x3x2 Kunden indirekt (4. Ebene)Kunden geworben
(5x4x3x2 x 7% von 10 EUR = 84,00 EUR Provi ).

Daniel hat 5x4x3x2x1 Kunden indirekt (5. Ebene)Kunden geworben
(5x4x3x2x1 x 4% von 10 EUR = 48,00 EUR Provi ).

Gesamte Provision über alle Ebenen für diesen Monat:
232,00 EUR

Wichtig: In diesem Beispiel kauft jeder Kunde nur ein Produkt. Es können natürlich auch mehrere sein.

... das wäre ja immernoch ein netter nebenverdienst fürs fast "nichts-tun". Oder?
 
okazakyMo. 21 Jun. 2010, 10:58 Uhr
Lass die Finger davon, MLM lohnt sich niemals!
 
 

 


 
 
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