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Matt, Ausgebrannt, Abgesuppt, was tun?

07.09.2017 10:55
 
TilesFr. 08 Sep. 2017, 11:19 Uhr
Auf die 16 Bit warten wir seit 2001. Gimp Entwicklung ... XD

Krita kanns schon smile
 
TilationFr. 08 Sep. 2017, 12:16 Uhr
Wie versprochen hier mal die aktuellen Möglichkeiten, die Blender bietet.
(es folgen mehrere Antworten)

zunächst mein aktuelles Bild, ohne Texturen aber mit unterschiedlichen Belichtungswerten.
Ich bin mir nicht zu 100% sicher aber ich meine: Den Exposure auf -1 zu setzen halbiert die Menge an Licht. -2 ist dann nur noch ein viertel und -3 dann ein achtel.

hier auf jeden Fall mal ein paar screenshots mit unterschiedlichen werten.
WICHTIG NOCH: ich habe nur ein mal gerendert. Also hat das dunkle bild bereits die selben Helligkeitsinformationen wie die hellste version.
Anbei auch die exr(16bit) und die PNG (lossless 16bit).

Als info:
8Bit = 255 helligkeisstufen pro subpixel
16 Bit gleich 65Tsd Helligkeitsstufen pro subpixel.

Wie viel Bit das RAW in cycles hat weiß ich leider nicht. Aber 32 bit wären heftig. Wären dann 4,3 Milliarden Hellligkeitsstufen
Da kannste dann die Supernova aus 10km Entfernung und den sternenhimmel Darstellen ohne Clipping
 
 
TilationFr. 08 Sep. 2017, 12:22 Uhr
Hier sieht man auf jeden Fall, dass die Belichtung vor dem ersten Speichern schon so gut es geht stimmen sollte weil VOR ALLEM beim Speichern mit 8 bit ein wechsel von dem extrem dunklen zu dem extrem hellen definitv unmöglich ist.
In wie fern das funktioniert wenn man 16bit exportiert konnte ich leider nicht testen, weil mein GIMP schon etwas älter ist. Bin aktuell auch fast offline, das schränkt etwas ein ^^

Und man sieht halt auch, wie viel information in einem scheinbar schwarzen Bild stecken können.
 
TilationFr. 08 Sep. 2017, 12:30 Uhr
Abschließend dann noch kurz was zum Filmic Colormanagement.

Bild 1: standard (deutliches clipping im Bereich des Monitors. hier ist alles rein-weiß, die Informatioenen sind verloren)
Bild 2: filmic
Bild 3: Standard aber mit curves.

Für die Blenderer empfiehlt sicht mMn immer filmic.
 
 
TilationFr. 08 Sep. 2017, 12:57 Uhr

Was macht Filmic:
Die Renderengine spuckt wie gesagt eine Helligkeitsdynamik aus, die sehr viel größer ist als man sich nur vorstellen kann.
Jeder (ich sage mal) Standard Monitor hat aber nur 8 Bit pro Subpixel und kann damit nur 255 unterschiedliche Helligkeitsstufen darstellen. Ich hab da mal was kleines gemalt. Wenn der Renderer jetzt aber spots ausstuckt, die zum beispiel eine Helligkeit von 600 haben, dann stellt der Monitor die als 255 dar. Und Gespeichert wird ja auch nur als 255 (klar, bei 8 bit geht nur die 255)
Und das abschneiden nennt man dann Clipping.

Mögliche Lösungen wären an dieser Stelle:
A Abdunkeln (alles wird dunkler)
B den hellen Spot abdunkeln (Bild 3 im vorherigen Post)
C einen 16Bit Monitor kaufen/erfinden (und eine Sonnenbrille extra für Word dann)
(aktuell HRD geräte haben 10 Bit oder?)
D 16 Bit speichern und später bearbeiten
E (Filmic) korrekt interpolieren. (ACHTUNG halbwissen aber fürs Prinzip ausreichend) Filmic schaut auf den hellsten Spot im Bild und sagt, dass das die 255 ist(vorrausgesetzt, dass der auch minimum 255 hell ist^^ ). Bei meinem Beispiel wäre das dann ja das Panel von den Monitoren. 0 bleibt 0 und dazwischen wird unterpoliert.

Beispiel: mein Panel ist auf 3 gestellt, damit ist die Helligkeit 765 (3x 255).
Die Wand dahinter hat dann etwa 500.
Filmic setzt jetzt das Panel auf 255 und die wand dann etwa auf 180, wenn linear interpoliert wird.

Ohne filmic ist ja wie in Bild 1 zu sehen alles über 255 nur noch 255..


ENDE
 
 
Devian82Fr. 08 Sep. 2017, 18:34 Uhr
Super Thema!!! Bitte fahrt fort!
 
TilesFr. 08 Sep. 2017, 18:40 Uhr
Danke für die Erläuterungen Tilation smile

 
TilationFr. 08 Sep. 2017, 18:42 Uhr
was jetzt spannend wäre: wenn sich mal einer meldet, wo das ggf nicht optimal ist und man dann mal seinen senf dazu gibt, was zu tun wäre
 
TilesSa. 09 Sep. 2017, 08:44 Uhr
Na wie schon erwähnt wird ein Hobbyist mit der vollen Palette an Postproduktion schlicht überfordert sein. Geht schon mit der Software los. Natron, Nuke etc. sind erst mal Softwaremonster die man auch erst mal kennen lernen muss. Und nicht jeder Hobbyist nutzt Blender 2.79 und Filmic. Das kommt ja auch erst jetzt mit der neuen Version. Und in die Materie muss man sich ja auch einarbeiten. Das kostet Zeit und Energie.

Ich befürchte also viele werden das weiterhin so machen wie bisher auch: einfach Pi mal Daumen rausrendern, ohne Postproduktion.

Zumindest gibts jetzt hier ein paar Tips zum Thema smile
 
WigandMi. 07 Feb. 2018, 16:14 Uhr
Vielleicht habe ich es hier ja auch überlesen, und es ist ja eigentlich auch selbstverständlich.

Ich schreibe es trotzdem mal hier hin:

Bevor man die Helligkeit und den Kontrast von Bildern am Bildschirm einstellt oder vergleicht,
sollte man den eigenen Bildschirm mit Hilfe von Vorlagen "kalibriert" haben.
Also:

Kontrast
Helligkeit
Gamma
Weißabgleich

Dazu kommt dann noch, dass manche Screens erst mal gar nicht alle Farben darstellen können.
Es gibt einige Internetadressen mit Beispielbildern (TIF), an denen man die Farben des eigenen
Bildschirms testen kann. Tatsächlich konnte ich bei dem Monitor an meinem Arbeitsplatz
diverse Farben nicht wahrnehmen, die ich zuhause am Schirm sehen konnte.
Bei einem eventuellen Ausdruck kann das dann aber ganz schön auffallen.
Farbmanagement ist eine komplexe Materie, sollte man sich aber so nach und nach
doch zu Gemüte führen.
 
 

 


 
 
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