IrmisatoDi. 28 Okt. 2014, 20:07 Uhr
Ganz einfach, Johnny: eine Firma schätzt die Kunden, will, dass die Kunden die Firma auch schätzen, bietet guten Service und liefert gute Ware zu moderaten (oder wie im Fall von Adobe von Anfang an sehr hohen) Preisen.
Die Kunden kaufen die gute Ware, nehmen gern den guten Service in Anspruch und zahlen. Sie kaufen immer mehr, es spricht sich rum, dass die Firma was gutes anbietet. Es bleibt nicht aus, die Firma wird reich, sie wird reicher, sie wird ein Milliardenkonzern.
Der Milliardenkonzern ist in Hierarchien gegliedert, in dem der Kunde nicht mehr vorkommt. Selbst der Kundendienst ist outgesourced.
Und gelegentlich erinnert sich dann einer daran, wo das ganze Geld herkommt. Der erfindet dann Sachen wie Marktforschung, Umfragen, und wenn es sein muss auch Spiele (nennt sich dann wissenschaftliche Forschung). Zum Beispiel so ein Spiel, die Preise vom Browser, bestimmten Cookies oder der Hardware bestimmen zu lassen.
Wozu? Weil man für wissenschaftliche Forschung Gelder beantragen kann zum Beispiel. Lass deiner Phantasie freien Lauf, du findest sicher ein paar Gründe.
Das gute dran ist, dass bei solchen Browserabhängigen Preisen niemand stirbt.
In der Kosmetik- oder Waschmittelindustrie spielt man schlimmere Spiele. Eines heisst LD50 Test. Da schmiert man (zum Beispiel) Kaninchen so lange Weichspüler in die Augen, bis 50% von ihnen tot sind.
Ich bin froh, dass Adobe (noch) nicht testet, wie viele Mausklicks einer in Photoshop machen könnte, bis er tot vom Stuhl fällt. (Trotz Pizzaservice und Klopause.)
In diesem Sinne: Happy Halloween!